Zuckerfrei – das war immer ein völlig irrer Gedanke. Zucker war ein fester Bestandteil meines Lebens, Schokolade hat oft meine Seele gestreichelt und ein gutes Dessert ein schlechtes Essen aufgewertet. Ich habe gegessen und getrunken ohne nachzudenken und immer wieder versucht eine Linie in meine Ernährung zu bringen. Vegetarisch habe ich mich schon immer ernährt, nur waren meine Mahlzeiten einfach gedankenlos gewählt und ich unglücklich über zu viele Kilos, ein schweres Gefühl oder eine Abhängigkeit, die ich zu spät im Zucker erkannte.
Zuckersucht
Ich habe es schon zugegeben und ich muss es noch einmal sagen: ich war zuckersüchtig. So wie andere nicht mit dem Rauchen aufhören können oder jeden Tag zwanghaft Alkohol trinken, musste es bei mir Zucker sein. Ich habe Tage gezählt, an denen ich keine Süßigkeiten gegessen habe und bin mit einem schlechten Gewissen eingeschlafen, wenn ich im Rausch eine Packung Toffifee gegessen habe. Es war nicht immer ekzessiv, aber immer voller Lust und Leidenschaft, ähnlich wie bei einem Rausch (vermute ich). Das erkenne ich heute, nach 8 zuckerfreien Wochen (dank dem Buch GOODBYE ZUCKER von Sarah Wilson), da ich den Zucker im Grunde nicht vermisse, ich aber oft an das Gefühl denke, wenn man sich so gedankenlos einer Schokoladentafel gibt und dann mit der cremigen Masse und dem Sofa eins wird und qausi verschmilzt. Ob das noch Genuss ist, kann ich nicht sagen und ich möchte an dieser Stelle nicht zu psychologisch werden… Ich glaube, es ist in meiner Verantwortung an mich selbst, mich noch mehr mit diesem Drang zu beschäftigen und ich bin sehr glücklich, dass es nur wenige Tage gibt, wo ich an die Crememasse und an einen Schokorausch denke. Ich habe das erste mal in meinem Leben die Zuckersucht erkannt und durchbrochen und habe in den zwei Monaten wahnsinnig viel über mich, meine Ernährung und meinen Körper gelernt.
Diese 10 Dinge habe ich gelernt:
- Zucker ist einfach. Am Flughafen, beim Bäcker, im Bistro… Sachen wie Muffins, Crossaints & Kekse sind schnell gekauft und schnell gegessen. Sie sind lecker, aber nicht nahrhaft. Ich musste umdenken, ich hatte oft mal eben schnell ein Pick Up oder ein paar Kekse gegen den Hunger gegessen. Jetzt habe ich immer Nüsse dabei, schmiere mir zuhause ein leckeres Brot zum Mitnehmen oder versuche den gesündesten zuckerfreien Snack zu ergattern.
- Zucker ist überall und total normal. Die wenigsten haben sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wo Zucker drinnen ist und ob er gesund ist. Besonders aufgefallen sind mir Getränke, von Cocktails mal ganz abgesehen. Es gibt kaum zuckerfreie Getränke mit Geschmack und selbst bei Müsli lässt sich nur mit viel Mühe eine Packung ohne Zucker finden. Es ist momentan normaler, sich aus Diät-Gründen glutenfrei zu ernähren, als Zucker zu meiden. Warum eigentlich?
- Zucker ist Gesprächsthema. Auch wenn viele argwöhnisch meine neue Ernährunsgweise betrachten, interessiert es doch alle. Es ist übrigens ein saugutes Smalltlak-Thema!
- Zucker ist überall drinnen. Ob Fertiggerichte, Toast oder sogar Medikamente – der Blick auf die INCI List schockierte mich anfangs. Bye Bye Fertig-Majo, Saucen und Tramezzini! Ich versuche nun viel selbst zu machen und frage in Apotheken nach, ob es eine zuckerfreie Alternative gibt, da in vielen Pillen & Drops Zucker an erster Stelle bei den Zutaten steht (Wahnsinn!).
- Zucker bedeutet für viele Spaß. Zuckerfrei bedeutet für viele spaßbefreit. Das ist fast wie mit dem Alkohol: trinkt man nicht, wird man gerne schief angeschaut; trinkt man mit, wird mit ins Spaßbot geholt. Nur weil ich kein Eis esse, heißt es nicht, dass der Sommertag weniger lustig ist. Es dauerte, aber mein Umfeld hat es nun akzeptiert und die meisten finden meine Entscheidung toll und supporten meinen Weg. Und einige wenige Ausnahmen richtige ich mir auch ein – siehe unten.
- Zurück & nach vorne blicken können. Ich merke jetzt erst, was ich manchmal gedankenlos in mich reingeschoben habe. Hier mal ein Keks, dort ein Stück Kuchen, weil die Kollegin Geburtstag hat, nachmittags ein Schokoriegel und abends nach dem Essen noch ein bisschen Schokolade… Mich wundert nicht, dass ich abgenommen habe, aber ich wundere über mich selber. Wie konnte ich so lange mit so wenig Aufmerksamkeit für meinen Körper leben? Ein Teufelskreis, in dem ich mit Sonnenbrillen einen auf cool gemacht habe… Ich blicke nach vorne und weiß, dass es nie 100% zuckerfrei gehen kann, aber alleine schon 80% zuckerfrei und der starke Wille es durch zu ziehen eine so enorme Auswirkung auf meinen Körper haben.
- Zucker machte mich müde. Ich fühle mich, seit ich auf Zucker verzichte, viel lebendiger, agiler und nicht so müde. Ein großes Problem, mit dem ich vor allem nachmittags zu kämpfen hatte…
- Zucker macht Appetit. Seit ich keinen Zucker mehr Esse, habe ich weniger Appetit. Ich spüre viel mehr, wenn ich richtig Hunger habe und etwas essen möchte. Es ist, als ob mein Magen und mein Sinn für meinen Hunger verklebt war und ich jetzt klar denken und fühlen kann.
- Zucker klebt den Darm zu. Ohne ins Detail zu gehen: seit ich mich zuckerfrei ernähre, lacht mein Bauch und mein Darm. Da helfen natürlich auch Chia- und Flohsamen, aber die Hauptschuld an etliche Verdauungsprobleme gebe ich dem raffinierten und zugesetzten Zucker.
- Zucker vs. Haut. Meine Haut ist in den 8 zuckerfreien Wochen so viel besser geworden. Klar habe ich mal die eine oder andere Unreinheit, aber nicht mehr so häufig und flächig wie früher. Ich bekomme momentan oft Komplimente für meine reine Haut und freue mich wie ein Honigkuchenpferd deswegen.
Ein bewusster Ausrutscher
7 1/2 Wochen habe ich durchgehalten und dann kam der Tag, an dem ich Zucker gegessen habe. Ganz bewusst. Ausgesucht. Ausgewählt. Zucker war irgendwie mein Feind geworden und obwohl in Restaurants (ich berichtete) nicht immer so genau nachgefragt habe, hatte ich Industrie- und Kristallzucker in jeder Form vermieden: keine Süßigkeiten, keine Kuchen, keine Fertiggerichte oder Lebensmittel mit zugesetztem Zucker. Ich habe jede Verpackung geprüft, zu jedem Dessert nein gesagt und sogar zwei Wochen auf Fruktose verzichtet, was mich endgültig runter brauchte von der zuckersüßen Welle, die mich nur scheinbar durchs Leben trug. Genau so wie ich immer Angst habe zufällig oder unabsichtlich Fleisch zu essen, hatte ich irgendwann Angst reinen Zucker zu essen. Mir ging es nämlich schon nach 3 Wochen ohne Zucker so gut, dass ich Angst hatte, durch einen Bissen Zucker wieder in die Sucht zu fallen.
Das konnte nicht so weiter gehen, denn obwohl ich beschlossen hatte, nach den 8 Wochen weiter zuckerfrei zu leben, wollte ich keinen Feind in meinem Leben. Als ich mich im Sommer mit Kerstin Weng unterhielt, die mich auf die Idee brachte dieses Experiment zu machen, erzählte sie mir, dass sie sich ab und an etwas Zucker gönnt, ‚weil ich kein Spielverderber bin.‘ sagte sie. Das klang für mich damals schon plausibel, nur hatte ich eben diese Angst, nach EINEM Mal wieder so vernarrt in den Süßstoff zu sein.
Ich wusste, dass ich meine Angst nur brechen konnte, indem ich, wohl überlegt und nicht überstürzt, Zucker esse. Und dann war da diese Hochzeit und diese wunderschöne Hochzeitsorte: Saftiger Karottenkuchen mit Ingwer-Cashewcreme – übergossen von einer Salty-Caramel-Sauce. Und ich sagte JA und habe es genossen. Nach einem halben Stück war ich satt und erleichtert es getan zu haben. Und wisst ihr was? Meine Sucht kam nicht zurück, ich habe die Tage danach nicht weiter an Süßes gedacht, wusste aber, dass ich mir diese Optionen ab nun in ganz besonderen Fällen einräumen möchte.
Es geht weiter
Mir gefällt mein zuckerfreies Leben. Mein deutlicher Gewichtsverlust gefällt mir nicht nur, ich fühle mich endlich sehr wohl in meinem Körper und so viel agiler als zu vor. Ich verkneife mir kein Fett und esse ab und an auch Pizza – aber Süßes bleibt tabu. Denn ich fühle mich so wahnsinnig gut mit dieser neuen Ernährung, die sich so gut in meinen Alltag integriert hat. Das einzige, was ich noch besser machen kann: mehr kochen und anfangen zu backen. Ich habe es mir die letzten 8 Wochen vorgenommen und zwar öfter gekocht als sonst, bin aber auch wieder fauler geworden. Ich habe mir für den Winter viele schöne Kochbücher besorgt, die ich nun nach und nach beackern werde. Die schönsten werde ich euch in einigen Wochen in einer Sunday Read Ausgabe zeigen. Mein Ziel ist es, mich noch frischer und noch ausgewogener zu ernähren, weiter den Zucker weg zu lassen und nur wenige Ausnahmen zu machen. Ich plane gerade ein neues Foxycheeks für euch und darf verraten, dass ZUCKERFREI auch weiter eine große Rolle hier spielen wird. Die versprochenen Interviews kommen nämlich noch – ich plane nämlich eine eigene Kategorie draus zu machen und euch immer wieder mit schönen Rezepten und Wissenswertem zu diesem Thema zu versorgen.
Merci!
Ich möchte ein großes DANKE an euch aussprechen. Ihr seid die tollsten Leser der Welt und habt mir in den 8 Wochen so viele liebe, motivierende und stärkende Kommentare hinterlassen und Mails geschickt, die mich allesamt sehr bestärkt haben durch zu halten. Gerade in Momentan, in denen ich aufgeben wollte, meinen zuckerfreien Weg angezweifelt habe oder Schokolade hinterher geweint habe, haben mich eure Worte sehr fest gehalten. Ich freue mich, dass so viele von euch es auch probiert haben, auf den Geschmack gekommen sind oder sich zumindest mal gedanklich damit auseinander gesetzt haben. Das fühlt sich super an! Es ist vielleicht nicht für jeden was, aber viele konnten den Teufelskreis meiner Zuckersucht verstehen und einige von euch schrieben mir, dass sie schon lange auf Zucker verzichten. Es waren Rezeptideen, Motivationsschübe und so viele liebe Worte dabei, dass ich euch gerne alle einzeln umarmen würde. Jetzt geht’s weiter und ich freue mich, wenn ihr mich weiter bei meinem Weg begleitet.
Kisses! xx Hanna
Danke an Fotografin Astrid Obert für die wunderschönen Fotos.
18 Kommentare
Darf man fragen, wie viele Kilos du dadurch los geworden bist? (nicht, dass du es meiner Meinung nach nötig
gehabt hättest…)
Liebe Charlotte, ich kann es Dir nicht genau sagen, da seit Jahren keine Waage mehr besitze. Viele Grüße!
Welch schöne Fotos!!! Was ist denn das für ein toller Lippenstift? Und die Bluse ist auch sensationell!
Liebe Kathrin, danke Dir! Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, welchen Lippenstift ich für die Bilder verwendet habe. Sorry! Die Bluse ist von Uniqlo und aktuell. Herzliche Grüße!
Danke für die Antwort. Ich hätt da bitte noch eine Frage bitte. Welches Brot ist du eigentlich? Denn werden nicht alle Backtriebmittel auch als Zucker angesehen? Und bei Käse muss man dja auch aufpassen. Was ist mit Milchzucker? Oder trinkst du keine Milch? Ich weiß, es ist unheimlich schwer, denn in wahnsinnigen vielen Lebensmitteln ist versteckt Zucker drinnen, auch z.B. in vielen veganen oder vegetarischen Aufstrichen.
WoW! Toll, wie Du das geschafft hast und auch danke für deine ehrlichen Worte! Weiter so! Ich hoffe, bald wieder so einen Zwischenbericht zu lesen.
Alles Liebe, H.
Respekt! Vielleicht wage ich mich da auch mal ran… Du siehst super frisch aus und die Bluse ist echt super schön.
Liebe Hanna,
ich versuche auch zuckerfrei zu essen, aber deutlich weniger konsequent. Dennoch verging früher sicher kein einziger Tag ohne Zucker (wie krass das eigentlich ist!) und heute verbringe ich sicher fünf der sieben Wochentage ohne das weiße Zeug. Mir hat Deine Aussage über „den Feind im Leben“ sehr gut gefallen. Genau das ist nämlich das Gefühl, das mich auch immer wieder beschleicht: ich will nicht dogmatisch gegen etwas sein! Vielleicht ist es genau der Clou eine gesunde, ausgewogene Ernährung als Basis zu haben (ich koche jeden Tag, immer mit irre viel Gemüse) und dann ab und an die ein oder andere süße Verführung mitzunehmen – auch aus „sozialen“ Gründen.
Viel Erfolg und Genuss weiterhin,
Teresa
Liebe Hanna,
ich habe deine zuckerfreie Phase als Leserin interessiert begleitet. Ich finde es super, dass du diesen Weg gehst.
Das Buch von Sarah Wilson habe ich mir auch besorgt und finde es sehr cool gestaltet und super informativ!
Seit längerem schon mag ich die Art meiner Ernährung nicht, vorallem seitdem ich vollzeit arbeite, finde extrem schwierig, da einen guten Weg zu finden. Ich esse auch vegetarisch und haben seit längerem schon Probleme mit meinem Magen. Daher würde ich gerne auf Gluten und Zucker verzichten. Ich versuche jetzt mal, meinen Freund mit einzubeziehen. Ich denke, anders wird es schwer für mich sein, das alleine durchzuziehen. Vorallem da man ja auch gemeinsam kocht und isst.
Ich hoffe, dass es demnächst klappt, ich bin noch in der Findungsphase ;)
Liebe Grüße,
Joanna
Herzlichen Glückwunsch!!!
Ich finde es toll wie du das durchgezogen hast und es macht so viel Freude zu lesen wie begeistert du bist und lebst ohne Zucker.
Für mich ist das alles sehr bekannt. Ich lebe nun schon seit Anfang des Jahres zuckerfrei und das nach bestimmt 20 Jahren in denen ich oft und immer wieder 7 Wochen ohne Zucker gelebt habe und später auch mal mehrere Monate. So lange wie jetzt (mehr als 9 Monate) habe ich noch nie durchgehalten. Allerdings habe ich erst dieses Jahr, nach eigentlich schon sooo viel Erfahrung eben auch versucht nach einem Ausrutscher (ob geplant oder nicht) nicht aufzugeben sondern einfach weiter zu machen. Auch habe ich es nun schon mehrmal geschafft auch im Urlaub zuckerfrei zu bleiben. Dieses Gefühl eben nicht abhängig von Süßem zu sein um sich den Sommertag, den Abend auf der Couch oder den Urlaub zu versüssen vermittelt mir ein intensives Gefühl von Freiheit… und ja auch meine Haut ist besser geworden. Wohl das beste anti-ageing Geheimnis ever : ) Macht weiter so! LG, liv
Liebe Hanna, als Leserin fand ich es super spannend diesen Weg mit zu verfolgen. Die Nachfrage von Charlotte zum Thema Brot würde mich auch interessieren. Denn ich esse sehr gern Brot! Ansonsten überlege ich noch, ob ich nicht auch für 8 Wochen das Projekt zuckerfrei starte ;)
Ich finde das Thema sehr spannend. Als Mutter von zwei Kindern achte ich sehr darauf, dass die Lebensmittel wenig Zucker haben und in den ersten beiden Lebensjahren habe ich gar keinen weißen Zucker gegeben. Beim zweiten Kind war das zwar schwieriger, aber es ging noch für mein Ermessen. Ich selbst esse kaum industrielle Süßigkeiten, sondern greife eher zu Obst. Schokolade, Eis, etc. kann ich gut stehen und liegen lassen. Es ist mir nicht wichtig. Außerdem wird bei uns Wasser getrunken und keine Apfelschorle, wie es doch wirklich sehr üblich ist.
Ich glaube, es sind Regelmäßigkeiten die beim Essen eine Rolle spielen. Ich versuche diese zu vermeiden und Zucker weiterhin zu etwas besonderem zu machen.
Ich ernähre mich seit etwa einem Jahr sehr zuckerreduziert und vermeide Gluten und Fertigprodukte aller Art. Deine Beobachtungen wie schnell man sich besser fühlt, wenn man das bewusst macht kann ich nur bestätigen. Erst Montag habe ich den Fehler gemacht und mir Twix (die große Packung…) und saure Gummidrops gekauft. Ich habe viel zu viel davon gegessen die letzten Tage und prompt war ich müde und irgendwie ständig schlecht gelaunt. Es ist schon etwas dran am schlechten Ruf von Zucker, aber ich halte es mittlerweile wie Du und sehe es nicht alles als Feind an, sondern werde ab und an etwas Süßes essen. Ich werde nur vermeiden es zu kaufen und nach Hause zu bringen :o). Wenn ich etwas Süßes will muss ich zur Tür raus haha. Allein die Doku vor wenigen Tagen über Zucker auf Arte glaub ich hat mich wieder auf den Boden gebracht. Es freut mich sehr zu lesen wie viel besser es Dir geht und bin gespannt auf die neue Rubrik. Viel Erfolg weiterhin auf dem zuckerfreien Weg!
Liebe Hanna,
ich habe quasi im Nachhinein deinen ganzen Weg vom Zuckerentzug gelesen und bin wahnsinnig beeindruckt, wie toll du das durchgezogen hast, obwohl du offenbar ja schon ein kleiner Junkie warst. Ich habe schon vor zwei Jahren und zuletzt vor einem Jahr eine zuckerfreie Zeit eingelegt. Beim ersten Mal habe ich ansonsten auch auf sämtliche Kohlenhydrate verzichtet und ganz ehrlich: es ging mir unglaublich schlecht. Ich hatte keine Kraft und furchtbare Kopfschmerzen, die tagelang nicht besser wurden. Ich musste das Experiment abbrechen. Beim zweiten Mal habe ich dann „nur“ auf Industriezucker verzichtet, was an sich kein allzu großes Problem war. Zumindest solange ich nicht allzu sehr im Stress war und nicht ständig außer Haus gegessen habe. Dann ist es eben schwer Zucker zu meiden. Die zweite Erfahrung hat mir gezeigt, dass Zucker (Glucose/Fructose) nicht mein Problem ist. Ich bin absolut süchtig nach Weizen. So wie andere nicht auf Süßigkeiten in jeder Form verzichten können, brauche ich Brot, Nudeln, irgendeine Form von Weizen und das jeden Tag.
Deine tollen Beiträge haben mir Lust auf ein weiteres Experiment gemacht. Danke dafür!!
Interessant obenauf: Die Doku „Die große Zuckerlüge“ über die Zuckerindustrie und den Lobbyismus, der Zucker so harmlos erscheinen lässt. Zwar aus Kanada und auf den amerikanischen Markt zugeschnitten, aber spätestens der Blick in die globalisierten Supermarktregale zeigt, dass uns das auch betrifft … zur Zeit auf Arte abrufbar http://future.arte.tv/de/zucker
Liebe Hanna,
ich bin gerade erst auf dein Experiment gestoßen! :) Ich war auch zuckersüchtig. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, sagt man, nicht wahr? Ich habe es deshalb genauso gemacht wie du: Null Zucker. Keine Schokolade, kein Kuchen, keine Süßigkeiten, keine Desserts, keine Lebensmittel, denen Zucker zugesetzt wurde. Das war vor 8 Monaten. Ich halte immer noch durch – wobei es eigentlich kein „Durchhalten“ ist. Ich bin glücklich, es geht mir besser. Ich esse so gesund wie noch nie in meinem Leben, ich habe so viel über Ernährung gelernt. Never say never, aber ich denke, ich will nicht zurück zum gezuckerten Leben.
Liebst,
Katharina || ktinka.com
ich ernähre mich schon ca. über 11 jahre zuckerfrei und mache niemals ausnahmen. ich backe und koche alles selbst. das macht super spaß und ich weiß was ich esse, außer dem ist es billiger wenn man selber kocht/backt.
Liebe Hanna, ich bin gerade mitten im Zuckerverzichtsprogramm sozusagen (gleiches Buch) und es ist sehr ermutigend, deine Berichte hier zu lesen! Seit drei Wochen gab’s nun nix Süßes (aber Obst in moderaten Mengen) und dieses gräßliche Nachmittagstief ist verschwunden! Leider wurde meine Haut zunächst extrem unrein (das war ehrlich gesagt etwas demotivierend), aber auch das scheint normal zu sein.
Ich war extrem überrascht, wie krass die „Entzugserscheinungen“ am Anfang waren…