Manchmal muss ich selbst lachen, wenn ich in mein Wohnzimmer komme: Weit bin ich seit November nicht gekommen. Zugegeben: Die Wintermonate sind immer sehr arbeitsinteniv in meiner Branche und ich habe meine Einrichtungsgedanken bei Einzug in den Frühling geschoben. Ohne Zeit und Geld lässt es sich nicht einrichten. Und weil ich Übergangslösungen, die dann doch für immer bleiben, vermeiden und mich nicht komplett bei Ikea einrichten wollte, lag alles eine ganze Zeit brach.
Im Frühling bin ich dann doch zu Ikea und habe mir, weil es an Stauraum mangelte, ein Bücherregal und drei Kommoden, die optisch zusammen ein langes Sideboard ergeben, gekauft. Irgendwann soll dort eine bunte und individuelle Montana-Kommode stehen, aber bis es so weit ist, nahmen EKET (Kommode) und JONAXEL (zartes Regal) Platz. Beide lösen bei meinen Zuseher*innen wie auch bei Besucher*innen in meiner Wohnung Erstaunen aus, dass es wirklich Ikea ist. Nun, ich sag ja immer: Die Mischung machts. Die Mischung und die Deko und die wir bei mir immer ausgewählt und individuell sein.
Fürs erste finde ich es gut – ich habe einfach Stauraum gebraucht. Hinter der Tür, sieht man, wenn man genau Hinsicht auf dem Bild unten, lagern viele Bilderrahmen. Muss ich, zusammen mit einigen über gebliebenen Kisten, endlich mal aus- und wegstortieren. Ich hoffe, dass mich in den kommenden Wochen dazu mal der Aktivismus überkommt und ich noch mehr Luft in diesem Zimmer schaffe.
Status Quo Wohnzimmer
-
Bücherregal: Ikea JONAXEL
Lampe: Bloomingville
Kommoden: Ikea EKET
Teppich: Vintage
Pferd: Jonathan Adler (Ebay Fund)
Bunte Boxen: Hay (gefunden bie Lys Vintage)
Goldene Vase: Fritz Hansen
Es fehlt noch vieles, aber so schnell geht Einrichten eben nicht. Mitten im Raum steht ein provisorischer Tisch, den ich in diesem Jahr gegen einen kleinen runden Esstisch mit zwei (oder mehr) Stühlen austauschen möchte. Was mir am meisten fehlt: Ein Sofa. Ich schaue und suche schon so lange eines, war bei Sitzfeldt (Fragezeichen wie es hier weiter geht – mehr Infos dazu online), Bolia, hab mir die Sofas von Hay (das Hackney als 3-Sitzer gefällt mir sehr gut!) und Muuto (z.B. bei Lys Vintage in Hamburg) angesehen und bin am Ende bei einer Marke gelandet, die gerade noch etwas über meinem Budget liegt, die aber mein Herz schon vor Jahren erobert hat: COR.
2006, es war mein erstes richtiges Jahr in Hamburg, habe ich ein Grafik-Praktikum in einer Agentur gemacht, die damals COR und Interlübke betreut haben. Und genau in dieses Team wurde ich gesetzt, mit dem ich Kataloge, Broschüren und Anzeigen machte. Mein damaliger CD und Vorgesetzter und ich waren das Team COR. Ich bin für immer dankbar für seine Geduld mit mir, sein Wissen, von dem ich so viel lernen konnte und einem Kunden, der mir so viel Spaß machte: Jedes Produkt war schön und es gab so viel zu erzählen. Die Geschichte hinter COR faszinierte mich, die Arbeitsschritte, die Wertigkeit, die faire Produktion, der Umgang mit den Mitarbeitern und Materialien. Mit knapp 22 Jahren konnte ich mir damals noch nicht vorstellen jemals viel Geld für ein Möbelstück auszugeben, aber ich habe eine Vorahnung bekommen, was es bedeutet in Interior zu investieren und vor allem wo der Unterschied zu anderen Marken lag.
Bei COR wird alles per Hand gefertigt. Alles. Falls ihr euch noch nie mit dieser großartigen deutschen Marke befasst habt, schaut euch unbedingt mal die Website und vor allem diesen Film an, der wahnsinnig gut veranschaulicht, was Handwerk bedeutet (und warum es seinen Preis hat). Eine Leserin schrieb mir letzte Woche, dass sie COR durch meine Instagram Posts (dort habe ich immer mal wieder was gezeigt) kennen gelernt und sich nun den Avalanche Sessel auf ihre Wunschlist gepinnt hat. „Auf den spare ich jetzt. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich ihn bestellen kann.“
Ich persönlich habe ich mich in das MOSS Sofa verliebt, das ich nicht mehr aus meinem Kopf bekomme. Egal, wie die Stoffwahl ausfällt, es erfüllt die drei Aspekte, die ich gerade noch in keinem anderen Sofa gefunden habe: Es soll mich umarmen, es soll sich so weich und bequem liegen lassen, dass ich 3 Stunden Erholungsschlaf finde und es soll großzügig, aber nicht zu wuchtig designt sein, sodass es sich perfekt in mein nicht allzu großes Wohnzimmer einfügt. Ich habe es mir vor kurzem live angesehen – im Stilwerk in Hamburg sind Cor (und Interlübke) vertreten. Dort kam dann noch ein weiteres Sofa aus dem Portfolio auf meine Wunschliste bzw. in Betracht: Das Avalanche Sofa. Sensationelles Design, praktische Details (Rückenlehne lässt sich hoch und runter klappen), toller Komfort und Erfüllung meiner Ansprüche. Detail für Interior-Fans: Die Füße können, passend zum Bezug, individuell in RAL-Farben lackiert werden. Hach!
Wenn ich frei wählen dürfte: Eines von beiden Sofas (gibt es übrigens in unterschiedlichen Spezifikationen wie Größe, Module, Ergänzungen etc.) dürfte es sein. In Orange oder Grün, in Rosa oder in diesem charmanten Olive-Gelb – Hauptsache kein Grau oder Blau und leider auch nichts Helles… Ich bin gespannt, was es am Ende wird. Eines ist sicher: Ich möchte viel Zeit darauf verbringen, ich möchte, dass Besuch auch mal drauf schlafen kann und ich möchte darauf liegen und mir denken: Das und kein anderes!
Wie ich mir das Wohnzimmer generell so vorstelle, habe ich in dieser Collage schon mal skizziert. Weiter unten findet ihr noch einige schöne Dinge, die ich mir ebenso gut für mein Wohnzimmer vorstellen könnte. Grundgedanke: Aufgeräumt und erwachsen, bunt aber nicht knallig, skandinavisch aber nicht clean, pastellig aber nicht fad. Und wie immer: 100% Hanna.
Lampen: Menu
Schränke & Sideboard: Montana
Lautsprecher: Marshall
Fernseher: Samsung ‚the Serif‘
Stuhl (rosa Sitzfläche): Takt CPH
Tisch: FDBMoebler
Vase: Arket
Blumen: Bloomon
Stuhl (hellblaueSitzfläche): FDBMoebler
Prints: Paper Collective
Sofa: COR (Moss)
Decke: Klippan
Lampe: Vita Copenhagen
Magazin-Basket: Fritz Hansen
Hausschuhe: Flattered
Teppich: THEM
Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links.
0 Kommentare