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Die besten Gesichtsöle für jede Jahreszeit

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Winterzeit ist Gesichtsöl-Zeit? – liest man ja oft wo. Wurde auch lange so behauptet, aber im Grunde kennen Gesichtsöle keine Jahreszeit. Vielmehr würde ich empfehlen zu schauen: Was braucht meine Haut? Wie ist ihr Zustand? Und danach entscheiden. Es gibt super gute Öle für unreine Haut, trockene Haut, entzündete oder einfach nur durstige Haut.

Wichtig: Ein Öl ist eine tolle Pflege, ist aber kein Zaubermittel. Oft wird das bei einzelnen Kosmetika so suggeriert, aber das ist in jedem Fall wirklich Quatsch. Ein Kosmetikprodukt wird niemals die Lösung für Hautprobleme sein. Wenn es so wäre, glaubt mir, wäre sie oder er dahinter Milliardär*in. Ein Produkt, und in diesem Fall ein Öl, ersetzt weder ein vollständiges Regime, noch den Besuch bei der Kosmetikerin (bald wieder) und ist immer als Pflege-Zusatz zu betrachten. Ich verwende Öle z.B. nicht täglich, je nach Bedarf und manchmal auch einfach als Wohltat für die Haut oder um diese massieren zu können. Meine Haut neigt zu einer stärkeren Sebum-Produktion, das muss ich im Blick haben, gerade, weil Öle okklusiv wirken.

Tipp 1: Öl nach Hautbedürfnis auswählen

Es gibt Öle für trockene, reife, unreine oder sensible Haut. Lesen und schlau machen! Es stimmt nicht, dass Gesichts-Öle nur was für einen bestimmten Haut-Typus sind. Öle haben, obwohl es im ersten Moment nicht so scheinen mag, verschiedene Eigenschaften. UFO von Sunday Riley ist z.B. ein Öl, das sich an unreine Haut adressiert. Die Öle tummeln sich um Salicylsäure und wirken zusammen heilend, entzündungshemmend und talg-reduzierend. Es kann also auch Öle für Akne-Patienten oder Leute geben, die zu unreiner Haut neigen, aber im Grunde sind für diesen Hauttypus andere Inhalts- und Wirkstoffe wichtig, weshalb ich persönlich nicht so wahnsinnig viel davon halte. Bei Akne, starken Mitessern und Unreinheiten sind Peelings (Salicylsäure) sehr wichtig und das Hautbild erfordert einen größeren Blick und Therapie-Plan (es gibt so viele Auslöser) als ein Öl. Auch wenn Gesichtsöle immer so schön pflegend und unkompliziert klingen, wird es trotzdem nicht für jeden was sein.

Wichtig: Bitte vergesst niemals, dass jede Haut individuell ist und es niemals nur einen Skin-Masterplan gibt!

Tipp 2: Immer auf eine feuchte Haut auftragen

Öle sind okklusiv und schleusen Feuchtigkeit ein – wenn Feuchtigkeit da ist. Es reicht z.B. schon Wasser, das noch von der Gesichtsreinigung auf der Haut ist. Deshalb wird bei Ölen immer empfohlen diese auf die noch feuchte Haut aufzutragen (egal ob Gesichts- oder Körperöl). Ich gehe noch einen Schritt weiter und trage Öle z.B. nach einem Serum oder einem hochwertigen Face Mist auf. Warum? So habe ich noch ein paar weitere Wirkstoffe oder pflegenden Inhaltsstoffe auf der Haut. Mein Favorit ist der Hydrating Accelerator von Josh Rosebrook.

Tipp 3: Ohne Peeling wirds tricky

Peelings entfernen abgestorbene Hautschüppchen. Entfernt man diese nicht, cremt oder ölt man, in diesem Fall, auf diesen herum. 1-2 pro Woche bedacht peelen (ebenso je nach Bedürfnis und Hauttyp) trägt sowieso einen Teil zur Hautqualiät bei.

 

Tipp 4: Drop Drop Drop

Startet mit ein paar Tropfen, man muss nicht immer eine ganze Pipetten-Länge für Gesicht und Hals nehmen. Klar, zu wenig soll es auch nicht sein, aber gerade bei kostbaren, teuren Ölen sollte man sich mal ansehen, wieviel man wirklich braucht.

 

Tipp 5: Es gibt keine Regeln

Manche nehmen nur Öle. Manche Creme. Manche beide – und zwar so, wie es sich richtig anfühlt („was zuerst?“). Mixen, mischen und ausprobieren ausdrücklich erwünscht! Es gibt keine Regeln und man muss den eigenen Weg finden. Das einzige was nicht so empfehlenswert ist: Öle rund ums Auge. Augenpartie lieber aussparen und dort ggf. davor oder danach mit einer Augencreme pflegen.

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Meine Top 5 Gesichts-Öle

Kurz: Alle 5 sind sehr hochwertig und habe ich lange getestet. Sie schenken alle Feuchtigkeit, weiche Haut und einen Glow und ich bekomme von keinem dieser Unreinheiten oder Pickel.

Le Prunier
Ewig dankbar an Janine von Muse & Heroine für die Empfehlung. Das Zwetschkenkernöl aus Kalifornien ist weltweit ein Beauty-Bestseller und absoluter Luxus, aber eine echte Wohltat für die Haut. Geht auch bei Akne und empfindlicher Haut, beruhigt und nährt gleichermaßen. Guter Anti-Oxidant: sehr reich an nährenden Omega-Fettsäuren 6 & 9 und starken Polyphenolen. Neben den Facts: Abgöttischer Duft! Ich würde gerne darin baden und kann nicht mehr ohne. Sobald es verfügbar ist, bestelle ich nach!

Tipp: Eine günstigere Alternative ist das Zwetschenkernöl von True Organic Basic. Kommt nicht aus Kalifornien und duftet nicht so himmlisch, funktioniert aber ganz wunderbar!

 

Drunk Elephant – Marula Öl
Ein Evergreen in meinem Badezimmer! Verwende ich auch nach starken Peelings (z.B. dem baby Facial von Drunk Elephant) oder rasieren: Wirkt entzündungshemmend und anti-oxidativ. Wird aus dem Kern der Marula gewonnen und fühlt sich großartig auf der Haut an. Nicht schwer, sondern einfach himmlisch!

 

Sarah Chapmann – Overnight Facial
Classic. Liebe ich immer noch! Jojobaöl + ätherische Öle, vertragen nicht alle: mit Jasmin, Frangipani, Rose und Tuberose. Polstert schön auf und pflegt die Haut samtweich. Ich liebe auch das Morning Facial, den Duft und den Glow, der auch unter Makeup senstionell kommt.

 

Rudolph – Facial Oil Delight
Rudolph hat generell schöne Organic Öle. Das ist schon leicht und ausgleichend, schönes Einsteiger-Produkt, fettet nicht so und zieht schnell ein. Mit Sesam-, Aprikosenkern-, Broccoli- und Acai-Öl sowie Alge und Saltwort.

 

Nuori – Perfecting Facial Oil
So herrlich leicht! Ein Mix aus Trauben- und Aprikosenkern-Öl, mit einem hohen Gehalt an Omega-3- und -6-Fettsäuren. Biologische Hagebutten- und Nachtkerzen-Öle nähren, pflegen und schützen.

 

Und sonst so?

Ganz toll finde ich auch das Soothing Face Oil von Jordan Samual Skin (beruhigt so schön) und das Allrounder-Öl von Annemarie Börlind, das super bei trockener Haut hilft und mein bester Freund über alles liebt. Hab es dort mal im Badezimmer ausprobiert und finde es grandios. Ich brauch auch unbedingt mal ein Fläschchen! Mich interessieren außerdem die Öle von Sunday Riley, Costa Brazil und die von Typology sehr.

 

Einsteiger-Öl: Jojoba

Sehr gut verträglich ist pures Jojobaöl, das es von vielen Marken und Anbietern gibt. Ich kenne das Jojobaöl von Primavera und mag es gerne (bio).Das Öl ist streng genommen und chemisch betrachtet kein Öl (wie viele Produkte, die aus Nüssen, Kernen oder Samen gewonnen werden), sondern ein flüssiges Wachs, das dem menschlichem Talg sehr ähnlich ist. Warum? Weil die enthaltenen Fettsäuren nicht mit Glycerin sondern mit dem eigenen Fettalkohol verbunden werden. Wichtig: Kaltgepresstes Jojobaöl hat eine gold- bis hellgelbe Farbe. Je heller das Öl, desto eher wurde es industriell weiterverarbeitet. Der Duft ist zart bis neutral.

Was sind eure Lieblings-Gesichts-Öle? Oder gibt es etwas dass ihr gerne testen wollen würdet?

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Face Mist + Face Oil = Heaven!

Der Hydrating Accelerator ist ein potentes Face Mist, der die Haut gut durchfeuchtet und optimal für die Pflege vorbereitet. Und dann: Direkt das Öl auftragen! Und einmassieren. Das war’s auch schon :)

Gesichtsöl-Extras

Man kann noch weiter gehen und rund um ein Gesichtsöl folgende Dinge für sich und den Körper tun:

 

Gesichtsmassage

Ob mit den eigenen Händen, Gua Sha Stein, mechanischem Roller oder elektronischem Tool: Nur mit einem Gesichtsöl flutscht es so schön und man kann richtig schön die Haut massieren. Anleitungen gibt es viele im Netz und bei Youtube sogar Videos zum Nachmachen. Bitte denkt dabei immer an den Lymph-Fluss (es kann einen Lymph-Stau geben), Hygiene (Finger, Tools etc. immer sauber halten) und Liebe für euch und euer Gesicht. Mein Lieblings-Tool ist übrigens das Facialift von Sarah Chapman, das den Behandlungen aus ihren Kabinen in London nachempfunden werden.

 

Öl als Highlighter

Ein Face Oil ist auch ein super Highlighter, wenn man es punktuell aufträgt. Dazu einfach Öl z.B. auf die Wangenknochen auftupfen. Hält nicht ewig, sieht aber sehr schön glowy aus!

 

Reste: auf Hände & Haare!

Nach dem einölen und massieren, verwende ich die „Reste“ auf den Handflächen für Hände, Nagelhaut und Haarspitzen. Alle drei freuen sich auch sonst über Zuwendung und Öle, also gerne ein paar Tropfen mehr aus der Pipette nehmen und diese trockenen Bereiche gleich mit pflege.

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10 Kommentare

  1. Juhuu, vielen Dank, dass du uns empfiehlst, liebe Hanna.

    Liebe Grüße aus Berlin. : )

    X Team TRUE

    • Ich liebe das Caudalie Vinosource Overnight Recovery Oil, das trägt mich durch den Winter und macht samtweiche, satte Haut – und danke für den Tipp mit dem Face Mist!

  2. Habe mir das Votary Öl gekauft, kann nach wenigen Tagen noch nichts sagen. Eigentlich wollte ich eines von Rudolph, aber die liefern nur nach Dänemark und Grönland ☹️

    • ja,so ging es mir auch mit der Sonnencreme von rudolph. sehr schade!

    • 17. Februar 2021 Hanna Schumi

      Liebe Tina, sie liefern nach Deutschland. Einfach oben auf der Website die Sprache ändern / Englisch und dann auf Euro umstellen. Liebe Grüße!

    • 17. Februar 2021 Hanna Schumi

      Liebe Christiane, das stimmt nicht. Du musst nur oben einmal Englisch und Euro einstellen, dann kannst Du am Ende, bei der Adresseingabe, Deutschland auswählen. Liebe Grüße!

  3. Ich schwöre ja auf Hanf- und Tamanuöl – insbesondere bei unreiner Haut und Unterlagerungen haben mir diese sehr gut geholfen! Weitere Tipps und Empfehlungen findet ihr hier: https://www.elisabethgreen.com/gesichtsoele/

  4. Ich würde sehr gern mal das Marula-Oil von Drunk Elephant probieren. Ich habe von Cice ein Gua Sha geschenkt bekommen und das wäre wahrscheinlich eine tolle Kombi! Auf Cice bin ich übrigens auch dank Dir gekommen und ohne die Produkte kann ich mir meine Gesichtspflege gar nicht mehr vorstellen! Danke also auch dafür!!!! (Sorry, etwas neben dem Thema)

  5. Ich liebe Juno von Sunday Riley, aber der Geruch ist speziell.
    Marula Öl – wem Drunk Elephant zu teuer ist, the Ordinary hat auch 100%iges, für unter 10€.

    • 19. Februar 2021 Hanna Schumi

      Danke Jen für den Tipp! Das ist natürlich super gut, aber ich frage mich bei Ordinary wirklich immer, was das für Qualität ist und wie die Preise zusammen kommen. Also, es gibt ja Hyaluron das teuer im Einkauf ist und minderwertiges (sehr große, einfache Moleküle), dass günstig und auch minderer ist. Das verhält sich mit allen Inhaltsstoffen so, auch wenn natürlich dann oft noch on top eine Marketing-Story kommt (das blende ich nicht aus). Wenn ein Produkt keine 10€ kostet und wir von reinem Öl sprechen, leidet leider irgendendjemand bei der Herrstellung. Das ist eine andere Geschichte, aber ich wollte nur drauf aufmerksam machen :)

Antwort an Elisabeth Green

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