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Lifestyle

On my mind 08

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Jahrelang war ich nicht krank, nicht mal erkältet. Und dann erwischte mich letzte Woche die Grippe – die echte, meldepflichtige Grippe. Es folgte, was ich schon ganz vergessen hatte: Rumliegen, endlos scheinendes Schlafen, Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen und ein elendiges Gefühl, das einem selbst Serien schauen unmöglich macht. Richtig krank sein ist einfach nur nervig und wenn man selbstständig ist, begleitet einem auch noch ständig ein blödes Gefühl. Die ersten zwei Tage, an denen ich so richtig krank war, sind die Stunden an mir vorbei geflogen und vor lauter Fieber, schrecklichen Träumen und einem unangenehmen Halbschlaf, habe ich glatt einen Termin vergessen bzw. diesen abzusagen. Wer aber schon mal die Grippe hatte weiß, dass es einen Punkt gibt, in dem man, hat man richtig Fieber, an nichts mehr denken kann. An Essen und Trinken ist nicht zu denken, nicht mal Hörbücher oder Podcasts wollte ich hören. Nach ein paar Tagen wurde es dann besser und ich dankbarer, wie schön ein Leben ohne Krankheit eigentlich ist. Wenn es einem so richtig dreckig geht, weiß man viele Dinge erst wieder zu schätzen und versteht, warum die Großeltern früher immer meinten, dass Gesundheit das Wichtigste ist.

Als ich mich wieder halbwegs fühlte, habe ich mich ungehemmt Netflix gewidmet und mir die ersten Folgen Sex Education reingezogen. Melodie hatte Recht: Großartig! Teilweise etwas überspitzt, aber Casting, Farben und Story sind einfach gut gemacht. Danach habe ich noch ein wenig geruht und mich irgendwann wieder aufgerafft, weil so viel Arbeit liegen geblieben ist. In meinem Kopf hat sich in der Zwischenzeit auch einiges gesammelt:

 

 

Der Frühling naht! Ich bedanke mich von ganzem Herzen für euer Feedback zu meinem Miild Artikel! Diese Woche Sonntag lose ich den/die Gewinner/in aus und bis dahin beantworte ich euch noch die am meisten gestellte Frage: Woher ist Dein Kleid? Das grüne Kleid, das quasi nach Frühling und Sommer schreit, ist von &otherstories. Dort gibt es gerade viele schöne Grüntöne – ob Wäsche, Jumpsuit oder eben Kleid, von oliv bis froschgrün – wird meine erste Lieblingsfarbe 2019:

 

 

Kleid: &otherstories / Foto: Yelda Yilmaz

 

 

 

Ab-geperlt! Vor Jahren hab ich es schon mal mit Haarspangen probiert – hat aber keiner verstanden. Kaum sind sie im Trend, mag sie jeder – egal wie bieder sie aussehen. Ich erinnere mich noch gut an eine große Glitzerspange, für die ich in meinen späten Zwanzigern sogar ausgelacht wurde – heute hätte ich sie gerne wieder und würde das böse Gelächter ganz stolz hinter mir lassen. So ist es doch meistens mit angesagten Stücken oder Trends: Plötzlich hat sich das Auge an Dinge gewöhnt, die noch vor Monaten langweilig, spießig oder sonderbar wirkten. Wie auch immer: Ich freue mich über die Flut an süßen, schönen oder klassischen Haarspangen, wenn diese nur fest genug sind, meine Haare zu halten. Am meisten liebe ich die Perlen-Schiebespangen von Pico, die ich bei Mili in Hamburg gekauft habe. Pico kommt aus Kopenhagen und hat in der dänischen Hauptstadt sogar einen eigenen Store, den man momentan immer wieder auf Instagram sieht, weil dieser prall gefüllt mit jenen Haarspangen ist, die ich vor Jahren mit meiner Schwester (wir teilten uns schon damals die Leidenschaft für kitschige Har-Accessoires) noch bei kuriosen Touri-Shops in Italien gekauft habe. Meine Perlen-Klammern sind aber auch dort ausverkauft und als Alternative kann ich euch zwei Marken nennen, die auf den Perl-Trend aufgesprungen sind: Maison Passion (Etsy) und The Outlier.

 

 

 

Corpus. Ich habe unzählige Nachrichten von euch zu dem Corpus Deo bekommen, das mir Niche Beauty zugeschickt hatte. Dabei habe ich bemerkt, dass es noch viel zum Thema „Deo“ zu sagen gibt. Längst möchte ich meine liebsten Deos vorstellen und über die Wirkstoffe schreiben, aber ich teste gerade noch ein paar. Durch die vielen Nachrichten habe ich bemerkt, wie interessant das Thema für euch ist und wie viele unglücklich mit der Wahl, der Textur oder der Wirkung eines natürlichen Deos sind. Dabei möchte ich jetzt schon eine Sache klar stellen: Ein Deodorant ohne Aluminium wird niemals so wirken wie ein Deo mit dem umstrittenen Inhaltsstoff. Grund: Das Aluminium legt sich auf die Poren und kann tatsächlich das Schwitzen, also die Nässe, verhindern. Das wird mit natürlichen Wirkstoffen nicht möglich – diese wirken lediglich gegen den Geruch und im besten Fall den ganzen Tag. Mehr dazu erzähle ich euch in einem Artikel, aber es ist mir wichtig zu sagen, dass Aluminium nicht einfach weg gelassen bzw. easy ausgetauscht werden kann und man eben die gleiche Wirkung hat wie bei Anti-Transpiranten. Weil ihr danach gefragt habt, mein Urteil zu dem Corpus Deo: Es wirkt! Die Textur gleicht einem herkömmlichen Deo-Stick, wie man diese kennt, und die Wirkung ist bei mir zuverlässig. Besonders mag ich den Geruch: Ich habe N°Green Vert frisch und minzig und grün. Voll gut!

 

 

 

 

 

Nachti! Schöne Pyjamas habe ich gerade bei Arket entdeckt – ich bin immer noch auf der Suche nach schöner Nachtwäsche, die sich auch nach mehrmaligem Waschen nicht verwäscht oder stark zerknittert. Ich habe es schon oft gehabt, dass ich mir ein schönes Set gegönnt habe, das im Laden wunderbar aussah aber nach dem Waschen regelrecht entstellt war. Ich habe kein Problem damit hochwertige Stücke in die Reinigung zu bringen, aber bei Pyjama & Co. ist bei mir Schluss. Ich brauche also wertige, schöne und unkomplizierte Sachen für die Nacht, die man eventuell noch bügeln muss (steame ich einfach mit meinem Philips-Dampfi) aber bitte nicht mehr.

Wie schön ist das Zweiteiler in Nude? Super finde ich auch das himmelblaue Nachthemd – warum und wann genau habe ich eigentlich aufgehört Nachthemden zu tragen?! Ah, ich erinnere mich: Rutschen in der Nacht immer hoch und man liegt dann am nächsten Morgen mit einem freien Rücken und nackten Po im Bett. Vielleicht sollte

 

 

 

Fab Fabio! Eigentlich sollte ich an den Frühling denken, an Trenchcoats, dünne Stoffe und leichte Schuhe… Aber ich habe mich hoffnungslos in ‚Fabio‘ verliebt. Sprechen eigentlich nur zwei Dinge dagegen: Erstens ist die gefütterte Jacke unfassbar teuer und zweitens 100% Lammfell. Das reißt einen alten Gewissenskonflikt auf: Ist so etwas vertretbar, so ein halbes Lamm um die Schultern? Wenn man hier einhakt, muss man dann aber nicht alles in Frage stellen? Gibt es nur vegan und „nicht vegan“ bzw. gibt es eine gesunde Form tierische Produkte zu tragen? Ich gebe zu, dass ich schon lange um diese Fragen tänzle, oft die Augen verschließe, aus Bequemlichkeit und wegen all der schönen Dinge, die Handtaschen, die Schuhe… Ihr wisst genau was ich meine. Wie geht ihr damit um?

 

 

 

 

Champion! Als ich klein war, war Champion eine durchschnittliche Sportmarke, die sich mit großen Logos auf dunkelblauen Sweater bis heute in meine Erinnerung eingebrannt hatte. Meine Schwester und ich fanden die Sportmarke als Kind schon super und hatten alles – von der Jogginghose bis zum Kapuzensweater. Dann war die Marke mehrere Jahre eingeschlafen, bis es dem Marketing die Wiederbelebung gelang. Besonders gut gefallen mir die pastellfarbenen Champion Sweater, die es gerade exklusiv bei Urban Outfitters gibt – nur die Preise finde ich, im Vergleich zu früher, etwas happig. Dennoch: Der rostrote Champion Hoodie oder die Version in creme-gelb gehen mir gerade nicht mehr aus dem Kopf…

 

 

 

Freckles. Ganz neu bei Beauty Bay: Freck Beauty! Die Marke kommt aus Los Angelesen und gab es bislang nur in den Staaten und ist jetzt ganz easy über Beauty Bay in England zu bestellen (Wie lange noch?). Angefangen hat alles mit einem Produkt, Freck Og, mit dem man sich 100% natürlich wirkende Sommersprossen (auf Englisch: Freckles) schminken kann. Es folgten diverse Freck Pflegeprodukte, die mir immer wieder bei Instagram über den Weg gelaufen sind. Bis eine Freundin sich diese aus Amerika mitbringen hat lassen und seitdem begeistert ist. Wünsche ich mir jetzt auch und zwar alles! Damit ich euch einen ganzen Artikel schreiben kann, ganz nach dem Motto: Worth the hype?

 

 

 

 

So hübsch! Ich bin nicht immer up to date was Interior angeht, aber ich bin ja auch keine Interior-Bloggerin. Neu entdeckt habe ich Hübsch Interior und seitdem online den Katalog durch geblättert habe, ist meine Wunschliste endlos lang… Ein Schreibtisch für mein Zimmer zuhause, ein Regal fürs Büro, endlich einen hübschen Couchtisch und eine Wandlampe für den Flur habe ich auch endlich gefunden. Trifft einfach so was von meinen Geschmack! Nach ein bisschen googlen habe ich die Möbel und Accessoires dann in einigen Onlineshops entdeckt – z.B. bei MilanariCar Möbel, Westwing und 123Möbel. Auch eine interessante Art Onlineshops kennen zu lernen ;)

Bilder: Press / Hübsch Interiors

 

 

 

Crowbar. Nach dem offiziellem Ende der Gallows war ich irgendwie beleidigt und konnte mit dem ersten Soloprojekt von Frank Carter, Sänger und Kopf der legendären Gallows, nicht akzeptieren. Pure Love war (und ist!) mir zu soft und lieb – ich konnte mit dem Album nichts anfangen. Dann habe ich den Anschluss zu Frank Carter & The Rattlesnakes verpasst und hole jetzt auf, was mir 2015 mit dem ersten Album schon gefallen hätte: Frank, wie immer aufgekratzt bis wütend, und seine Band treffen meinen Geschmack mit punkrockigen Melodien, Ohrwürmern und intelligenten Texten. Die Konzerte sind legendär und seine Auftritte etwas ganz Besonderes. Das war schon bei den Gallows so, von denen ich Auftritte erlebt habe, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Frank Carter ist eine faszinierende Rampensau – wie gemacht für Bühne und scheint, als ob er und seine Stimme niemals müde werden. Wer mal rein hören will: 23 Live at Brixton Academy gibt mit 24 Tracks in Original-Konzertlänge wieder, was für ein Genuss Frank Carter und seine Band live ist.

Nun, da ich Frank Carters Output ohne den Gallows auch zu schätzen weiß, spät aber doch, muss ich die Band natürlich live sehen. Die UK Termine sind alle schon komplett ausverkauft – ja, ich hatte es tatsächlich in Erwägung gezogen für Frank Carter & The Rattlesnakes einen Flug zu buchen – deshalb bleiben mir nur Hannover oder Wien (falls ich gerade in der Heimat bin). Einen Vorgeschmack aufs neue Album gibt Crowbar, der einen so heftigen Ohrwurm hinterlässt, dass es Hoffnung auf ein grandioses neues Album gibt. Dieses, ‚End Of Suffering‘ , habe ich mir direkt gleich mal vorbestellt…

 

Love is all. Für alle, die Frank Carter und den Klapperschlangen nichts abgewinnen können, habe ich jetzt noch einen anderen Musik- bzw. Konzertipp: The tallest man on earth – is back! Der Schwede tourt durch Deutschland und ist z.B. am 4.6. in der Laeiszhalle in Hamburg und am Tag darauf in Berlin. Tourdaten gibt es hier und hier eine Playlist zum Reinhören für alle, die den Mann mit der Gitarre und der einzigartigen Stimme noch nicht kennen.

 

Mein absoluter Lieblingssong ist nach wie vor (Album ist aus 2008!) ‚Where do all the bluebirds fly‘ den ich am allerliebsten in der Version mag, die während der KEXP Session aufgenommen wurde:

9 Kommentare

  1. Hallo Hannah,
    ich lese heute zum ersten Mal deinen Blog und finde ihn jetzt schon klasse, wegen dem persönlichem Touchpoint und das er so schön und breit aufgefächert ist. Das grüne Kleid,wirklich ein Traum, und so schön zu kombinieren. Other Stories muss ich daher demnächst einen Besuch abstatten. Mit dem Deo Thema hast Du auch einen Nerv bei mir getroffen und informier mich gleich mal nach weiteren Infos rund um Corpus. Bin schon gespannt auf die nächsten Beiträge.

    Gruß,
    Petra

  2. Oh Hanna danke danke danke, grün ist bei mir gerade auch ganz ganz weit oben und schon lange suche ich ein schönes Kleid in der Farbe. Dank dir habe ich das perfekte Exemplar gefunden (das Wickelkleid von &os) <3

    • Jaaaaa, das ist auch MEGA schön! Ich finde ja eh, dass otherstories gerade echt schöne Sachen hat – hab neulich mal ein paar Sachen anprobiert und es hat ALLES gepasst :D

  3. Liebe Hanna,
    wo gibt es denn die Perlenhaarspangen zu kaufen, die man auf dem Foto sieht, auf dem das Deo und die beiden Pico Haarspangen zu sehen sind?
    Genau solche suche ich nämlich schon lange (:

    Liebe Grüße, Marie

  4. 23. Februar 2019 frau.martha

    zu deinem leder- bzw. jacken-dilemma: ich besitze seit jahren einen lammfellmantel – der traumhaft aussieht und das wärmste ist, ohne einen in hitzewallungen zu versetzen, wenn man ihn mal drinnen an hat (u-bahn, geschäfte…). ich habe schon damals hin und her überlegt, ob ich das mit meinem gewissen vereinbaren kann – und bin dann schwach geworden. heute würde ich ihn nicht mehr kaufen, trage ihn aber bis zum auseinanderfallen weiter. wenn du mit dem tierhaut-tragen grundsätzlich kein problem hast, würde ich 2nd hand schauen – da gibt es so viel leder- und lammfell von bester qualität (und wesentlich günstiger…). ich vermeide neue lederkäufe inzwischen und hoffe auf eine stetige verbesserung und verbreitung veganer schuhe :-)

  5. Ich konnte am Wochenende in Kopenhagen die Haarspangen ergattern und freue mich so darüber. Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mal wieder so auf Perlen stehen würde… :-D
    Das Corpus Deo habe ich aktuell auch im Test und ich muss sagen, dass es mich bisher sehr überzeugt. Der Geruch ist unaufdringlich und die Konsistenz ist angenehm. Leider bekomme ich sonst öfters mal Pickelchen von natürlichen Deos, bei diesem ist das nicht so.

    • Liebe Sarah, ach wie cool! Ich muss ja auch immer innerlich lachen – ich fand früher schon mal Perlen richtig gut, aber wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich die mit 34 im Haar trage, hätte ich sicher nicht für möglich gehalten. Toll, dass Du sie ergattert hast! Corpus: Geht mir genau so! Ich finde das Deo wirklich richtig gut, finde es allerdings schade, dass die schwere Plastikverpackung nicht zum Nachfüllen ist. Dann wäre das Deo wirklich in jeder Hinsicht perfekt, aber das ist ja generell eine blöde Sachen bei Beautyprodukten…

  6. Die Perlenhaarspangen sehen in deinem Haar schick und edel aus – an bieder hätte ich dabei nie gedacht :) auf den Deo-Artikel freue ich mich schon!

  7. Ich liebe deine „On my mind Artikel“. Immer eine sehr schöne Inspiration! Ich mag vor allem den Mix aus allem, weil mich persönlich das Thema Beauty insofern kalt lässt, als dass ich einfach wenig ausprobieren kann weil meine Haut so zickig ist und ich für dekorative Kosmetik einfach nicht so viel Geld ausgeben möchte. Also kaufe ich hier nur sehr wenig, dafür dann aber hochwertig oder eben Produkte, die absolut ihr Geld wert sind (Paulas Choice!!).

    Die Deothematik finde ich auch sehr spannend, weil ich wirklich lange versucht habe, auf Naturkosmetikdeo umzusteigen, um Alu zu vermeiden. Wolkenseifen, Ponyhütchen, Fine – ich habe einige Deocremes probiert und auch das Weleda Deo sowie Speick getestet. Mein Fazit: Es geht nicht ohne Alu für mich. Ich schwitze deutlich mehr als der Durchschnitt und verwende nur Antitranspirante mit Alu, sogar die, die man über Nacht auftragen muss (Yerka). Damit habe ich ein angenehmes Leben ohne zu müffeln und ich fühle mich wohl und sicher.

    Mit allen anderen Deos wird es Nachmittags schon unangenehm und spätestens Abends möchte ich nur noch unter die Dusche. Daher muss ich sagen, ich nehme sämtliche Risiken in Kauf dafür, dass ich ein angenehmes Sozialleben habe. ;)

Antwort an Sarah

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