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Lifestyle

Zuckerfrei Woche 5 & 6

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Letzte Woche gab es gar kein Update von mir und meinem Zuckerfrei Projekt und viele vermuteten schon, dass ich kurz vor knapp abgebrochen habe. Iwo! Ich habe eisern weiter gemacht und vielmehr: es einfach weiter fließen lassen. Denn zuckerfrei ist für mich normal geworden, ich denke nicht drüber nach, achte wie selbstverständlich drauf, kaufe keine fertigen Lebensmittel mehr und habe keinen Jieper, wenn ich Süßes sehe. Das ist das allerbeste dran! Wenn ich im Kiosk stehe, sehe ich mir nicht mal die ganzen Riegel an, es interessiert mich einfach schlichtweg nicht. Beim Konditor betrachte ich die Kuchen, sehe sie als kleine Kunstwerke – mich überkommt aber nicht die Lust sie zu essen. Ich bin wirklich gespannt, wie lange das anhält oder ob es irgendwann mal wieder kippt und ich das Programm von vorne anfangen muss. Denn ich habe mich noch nie so gut gefühlt wie momentan! Es folgt eine kleine Zusammenfassung:

5 positve Aspekte des Projekts – Stand Woche 6

  • Mein Magen fühlt sich nicht mehr verklebt an. Das Gefühl streckte sich durch den ganzen Körper und momentan fühle ich mich rein und rosig – anders kann ich es nicht sagen.
  • Meine Haut ist besser geworden. Ich habe kaum Unreinheiten und freue mich generell über ein strahlendes Hautbild.
  • Mein Hausarzt würde sich über meinen Stoffwechsel und Verdauung freuen – es ist, als ob endlich alles im Einklang ist.
  • Die Nachmittagstiefs halten sich in Grenzen. Sie sind bei Weitem nicht mehr so stark und intensiv wie früher.
  • Ich habe ein bisschen abgenommen. Nicht viel, aber gerade so viel, dass ich mich blendend fühle. Stichwort: Closed Jeans!

5 Punkte die ich über mich gelernt habe:

  • Ich habe Süßigkeiten aus Langeweile gegessen. Oder als Kraftspender, wenn es mal tricky oder uninteressant wurde.
  • Nachmittags habe ich gerne zu Süßigkeiten gegriffen, wenn ich ein Tief hatte. Das habe ich neulich bemerkt, als ich mir nachmittags gewünscht habe, Schokolade zu essen um wieder hoch zu kommen.
  • Ich habe nie über Zucker nachgedacht, was er mit dem Körper macht, was er mit meinem Blut und Organismus macht. Zuckerersatz habe ich immer als ‚öko‘ abgestempelt – ganz schön oberflächlich.
  • Ich möchte in Restaurants nicht weiter nachfragen. Es stresst mich, nur einen Salat mit Öl essen zu können, weil in den anderen Gerichten eine Prise Zucker drinnen ist. Vielleicht werde ich da noch mal konsequenter, aber für mich ist der wichtigste Schritt in meiner Küche auf raffinierten Zucker zu verzichten und weiterhin keine Süßigkeiten und Desserts zu essen. Es mag sein, dass ich nach dem Projekt, nach Woche 8, mir mal ein Dessert gönne, aber noch denke ich nicht daran.
  • Der Zuckerverzicht in meinem Leben ist enorm. Ich merke jetzt erst, was ich alles gekostet, probiert oder mir gedankenlos gekauft habe. Fruchtjoghurt mache ich jetzt nur noch mit frischen Früchten – schmeckt ohnehin besser.

Letzten Sonntag habe ich das erste mal wieder Früchte gegessen. Nicht viel – es waren wohl nur zwei Apfelspalten. Ich war bei einem Pressedinner und hatte keinen Hehl draus gemacht, dass ich keinen Zucker esse. Und dann lagen sie da, die kleinen süßen Dinger und ich habe sie, jetzt wo Fruktose wieder in kleinen Mengen zugelassen ist, gegessen. Noch nie war ein Apfel so köstlich! So lieblich und süß und lecker. Party auf der Zunge! Ein schöner Moment, an den ich mich lange erinnern werde. Da ich Obst generell nicht so gut vertrage, ist mir der Verzicht darauf nicht schwer gefallen, aber nun möchte ich ab und an wieder ein paar Beeren zum Frühstück essen, da mir meine Brot-Variationen nun irgendwie auf den Geist gehen…

Eigentlich bin ich mir sicher, dass es nicht ein Projekt, sondern ein fester Punkt in meinem Leben bleibt. Ich möchte mich immer daran erinnern, wie fit und wunderbar ich mich gerade fühle und dies nur durch den Zucker kommt. Es ist ein anhaltendes Hoch, dass ich unheimlich genieße. Ich bedanke mich von Herzen für eure lieben Kommentare zum letzten Post – da hat mich vieles zum Nachdenken gebracht. Ich versuche in den kommenden Tagen endlich mehr Rezepte und noch mehr Interviews zu posten. Ich arbeite momentan viel, komme auch weniger zum Kochen und wollte euch aber trotzdem ein schnelles Update zu meinem Projekt geben.

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Rezept der Woche: Steckrübenstampf mit Parmesan / Schmelzzwiebel

Ein schnelles Rezept gegen den großen Hunger. Passt wunderbar zu (vegetarischen) Würstchen, Buletten und Bratlingen. Nichts weltbewegendes, aber die Steckrübe ist ganz schön in Vergessenheit geraten, dabei ist das kalorienarme Gemüse ideal im Herbst und ist obendrein noch verdammt günstig. Fun fact: das Gemüse habe ich in Österreich noch nie gesehen und für mich war es was absolut Neues, als mein Freund, geboren in Norddeutschland, mir die Rübe das erste Mal kochte. Der leicht feine süße Geschmack ist einfach wie gemacht für meinen Gaumen! Früher waren Steckrüben ein ‚Arme Leute Essen‘ – viele Omas kennen die gesunde Rübe aus dem Krieg. Apropos Oma: so sind auch meine Mengenangaben. Ich koche immer  ohne Waage, sondern einfach aus dem Bauch heraus. Man kann ja nichts falsch machen, würzen muss man ohnehin nach Geschmack.

Man braucht:

2 Steckrüben (geht auch mit einer, aber ich mache lieber mehr)

ein paar mehlige Kartoffeln (ungefähr gleich viel, wie die Steckrübe)

Milch Butter Muskat

Salz, Pfeffer, Majoran

Kokosöl

Topping: Parmesan, Chia-Samen, Zwiebeln, Sesamkörner usw.

So geht’s:

Steckrüben und Kartoffeln schälen, klein schneiden und klein gewürfelt kochen. Im Grunde geht man wie bei einem Kartoffelpürree vor, nur dass man mit weniger Wasser kocht. Danach stampft man die beiden gekochten Knollen. In einem Topf Milch, Butter und Muskat erhitzen und über die Masse gießen. Je nach Geschmack und Gefühl – ich mag es gerne fest, nicht cremig. Mit Salz und Pfeffer würzen und gerne auch ein bisschen Majoran unter rühren. Schmeckt immer herbstlich!

Parallel in einer Pfanne Kokonusssöl erhitzen und die fein geschnittenen Zwiebeln daran langsam andünsten. Je kleiner die Hitze, desto länger, aber auch besser. Durch das Kokosöl bekommen die Zwiebel genug Süße ab, die man sonst mit Zucker erzeugt. Entweder in das Püree rühren oder über dem Stampf verteilen. Das gleiche mit dem Parmesan: entweder drüber reiben oder mit in die Masse rühren. Das mache ich besonders gerne am nächsten Tag, wenn mir die Muße fehlt, noch mal die Schmelzzwiebel zu machen. Die Verdauung freut sich über ein paar drüber gestreute Chia-Samen, die übrigens nach nichts schmecken und obendrein ganz gut auf jedem Teller aussehen.

Bon appétit!

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5 Kommentare

  1. Liebe Hanna,

    ich freue mich so sehr zu lesen, wie gut du dich ohne Zucker fühlst.
    Mir gehts ganz genau so. Zwar musste ich durch eine Unverträglichkeit (Fructose) mit der Ernährungsumstellung anfangen und war Anfangs gar nicht begeistert, aber jetzt freue ich mich eigentlich, dass mein Körper den (Frucht-) Zucker nicht mehr mag :) Ich habe viel mehr Power und kann mich z.B. beim Arbeiten viel besser konzentrieren.
    Ich hoffe, du schaffst es weiterhin dran zu bleiben. Es lohnt sich. :)

    Alles Liebe, Maria

  2. Wow Hanna, das hört sich ja nach einem gelungenem Experiment an für dich! Das schwierigste ist, finde ich persönlich, bei solchen Aktionen nicht zum dogmatischen Moralapostel zu werden & dabei die Freude am leckeren Essen zu verlieren. Deine Berichte lesen sich aber nie so :-)
    Weiterhin bon appetit
    xx
    Sophie

  3. Chapeau!!!
    Ich muss sagen, ich war nicht ganz so konsequent wie du, Obst habe ich immer gegessen…aber ohne Zucker fühlt es sich viel besser an! Ich hab letzte Woche wieder Zucker gegessen, das Ergebnis? Fürchterliche Migräne!! Möcht ich so schnell nicht mehr wieder haben!
    Liebe Grüße
    Jenny

  4. Hach, ich hatte den Post schon vermisst und war dann aber überzeugt, ihn nicht gefunden zu haben, weil du doch immer so fleißig die Updates geschrieben hast – nun wurde das auch aufgeklärt! Ich freu mich ja, dass du das mit den positiven Aspekten und den Dingen, die dir aufgefallen sind, aufgegriffen hast :) Ich erkenne mich auf jeden Fall in dem Punkt „Süßigkeiten aus Langeweile und um ein Tief zu überwinden“ wiedererkannt. Aber: Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung!

    Was die Steckrübe angeht: meiner Meinung nach ist das eines der unterschätzesten Gemüse überhaupt! Meine Großmutter kocht immer im Herbst / Winter Bouillongemüse damit: einfach eine Steckrübe, Kohlrabi, Möhren, Kürbis etc. (was man mag) in gleich große Würfel schneiden und in Wasser kochen. Evtl. etwas Gemüsebrühe dazugeben oder das Wasser so einkochen lassen, dass man seine eigene Brühe bekommt. Das kann dann für die verschiedensten Gerichte mit oder ohne Fleisch, als Beilage oder für Suppen verwendet werden. Und ja, mein Opa meckert zwar immer was von „wie im Krieg damals“, wenn er die Rübe sieht, aber gibt dann auch immer ganz fair zu, dass es gut schmeckt :)

    Liebe Grüße und stay strong!

  5. Das hört sich super an. Du hast es schon wirklich weit geschafft. Ich glaube gerade auf Obst könnte ich nicht verzichten. ich meine Schoki und allen offensichtlich Süßkram weglassen ist sicher schon eine riesige Herausforderung, aber dann noch auf mein süßes Frühstück mit viel Obst verzichten? nee!
    Liebe Grüße
    Hella von http://www.advance-your-style.de

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