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Lifestyle

Goodbye Zucker Woche 2

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Woche zwei zuckerfrei! Manchmal fällt es mir noch schwer, aber generell war es eine super Woche. Hier kommt mein Tagebuch, dass ich jeden Tag für euch geschrieben habe – es bleibt spannend!

Montag

Von Sonntag auf Montag schlafe ich schlecht und fühle mich gerädert, als ich mich an den Schreibtisch setze. Kaffee bringt mich nach vorne und ich genieße die süße der Vollmilch. Irgendwie stresst mich der Gedanke, abends wieder kochen zu müssen. Wie habe ich das all die Monate gemacht? Ich gestehe mir einige Lieferando-Bestellungen beim Asia-Mann, unzählige Fertig-Tomatensaucen und Restaurantbesuche ein – gekocht habe ich im letzten halben Jahr nicht viel. Das lag mitunter an meiner doppelten Arbeits-Situation – aber nun gibt es keine Ausrede mehr. Mittags mache ich mir Maiskolben (oh weh, darf ich das essen?) und Zucchini in viel Kokosöl und esse wieder ein Ei dazu. Nicht sehr kreativ, aber nach dem Essen schreit zum ersten Mal mein Sweet Tooth nicht und ich knabbere nur ein paar Mandeln. Nice! Ich habe kein Nachmittagstief und viel Energie. Ist das ein Montagshoch?

Dienstag

Dienstag bin ich mit meinem besten Freund Martin zum Mittagessen im Ti Breizh verabredet. Dort gibt es die besten Buchweizengalettes und eine Boutique mit meinem Lieblingsmuster: Streifen! Die Portionen könnten größer sein, ich bin nach dem Essen nämlich nicht ganz satt, merke aber, dass ich so in kein Nachmittagstief rutsche. Interessant! Ich spare mir den kleinen Hunger, knabbere zuhause wieder ein paar Nüsse und bestelle mir abends eine Tom Ka Ghai Suppe, ohne nachzufragen, wie das so mit dem Zucker ist. Shame on me! Ich bin nach der halben Suppe (ich kippe aber auch immer den ganzen Reis rein) papp satt und feiere mein neues Hungergefühl. Wo hast Du so lange gesteckt?

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Mittwoch

Ich bin und bleibe motiviert! Mittwoch bin ich bei einem Pressetermin im The George zum Lunch eingeladen. Es gibt Caprese – ein Hochgenuss für mich! Die anderen essen danach Pfirsich Melba und Tiramisu als Dessert, mein Herz weint leise, denn der Nachtisch sieht köstlich aus. Meine liebe Beauty-Kollegin Asmona (Beautydelicious) verzichtet seit Monaten auf Zucker und bestellt sich eine Käseplatte – ich tue es ihr gleich, fühle mich nicht alleine mit dem Teller und genieße die verschiedenen Sorten. Besonders schmeckt mir die Erdbeere, die ich ganz langsam und voller Bewusstsein, für diese schöne Frucht, esse. Gutes kann so einfach sein! Statt Süßigkeiten gönne ich mir eine Pediküre bei Schönheit am Rothenbaum. Es ist eine der besten Behandlungen, die ich je hatte und buche für nächste Woche ein Facial. Jetzt wo ich kein Nougat mehr kaufe, kann ich das Geld besser investieren, oder?

Abends mache ich mir die Reste der Reis-Suppe warm, kombiniere mit Eierreis und ein paar Erbsenschoten. Lecker! Ich bin noch kein guter Koch, aber es wird langsam. Nach dem Essen scrolle ich durch das Angebot von Sephora (eine Freundin ist bald in Amerika) – keine Spur von Schoko-Gelüsten. So richtig fällt mir das erst am nächsten Tag auf und finde diese neue Unabhängigkeit fantastisch.

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Donnerstag

Ich glaube, ich habe abgenommen – zumindest sitzt meine geliebte Closed-Jeans wieder ohne zu kneifen. Eng war sie immer, aber am Bund darf sie nicht zwicken. Food-Queen Anna schickt mir ein Rezept für Kokosmakronen. ‚Leckerer als Raffaelo!‘ preist sie die Köstlichkeit an. Muss ich demnächst mal ausprobieren! Von Roman (Happenpappen) bekomme ich das Rezept für die grüne Majo, ohne der ich gefühlt nicht mehr leben kann. Abends grillen wir (easy zuckerfrei) und die Majo missglückt leider – sie schmeckt zwar nicht schlecht, aber nicht so fantastisch wie bei Happenpappen selbst. Mist! Nach dem Essen gönne ich mir einen Alnatura Fruchtriegel und mache wir Gedanken zu nächster Woche – wie werde ich das durchstehen?

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Freitag

Wer hätte das gedacht: ich bin vollkommen entspannt und kann relaxt Eis essenden Menschen zusehen. Denn: mir geht es super! Ich hatte kein Nachmittagstief diese Woche und fühle mich, ich finde keine anderen Worte, vital und fit. Ich spüre meinen Körper und fühle mich damit so wohl wie lange nicht mehr. Das Hochgefühl ist stärker als der Schokowille – das koste ich einfach ein bisschen aus. Freitag Mittag bin ich zu einem Lunch eingeladen. Obwohl ich das Klippkrog in Altona mag, bin ich ganz schön enttäuscht: JEDES Gericht auf der Karte hat Zucker. Huch! Ich habe nicht gefrühstückt, bin wahnsinnig hungrig und esse schließlich das Gericht, das ich als zuckerärmstes vermute. Leider ist die Küche nicht bereit mir Rühreier zu machen, deswegen gibt es Knödel (die sind ohne Zucker) mit Pesto und Salat. Danach bin ich müde, da hilft auch der Espresso nichts und ich fühle mich schuldig…

Abends entkomme ich knapp dem Rückfall… Habe ich den Mund zu voll genommen? Ich begehre Schokolade wie nichts anderes und fühle mich gierig und süchtig. Again. Wenn ich den Blog nicht hätte und diesen Bericht schreiben würde, hätte ich zugeschlagen. Aber ich habe das Gefühl, dass mir alle zugucken und ich bin einfach zu ehrlich. Ich tröste mich mit dem neuen Porter Magazin und einem Fruchtriegel – hoffentlich wird das nicht meine neue Ersatzdroge…

 

Das Wochenende

Frühstück skippen kann ich gut – deswegen gibt es gleich Lunch bei Otto’s Burger in Ottensen. Leider auch hier: Zucker in fast allen Gerichten, aber Süßkartoffel-Pommes mit Trüffel-Majo geht. Lecker! Großes Plus: die Bedienung ist wahnsinnig freundlich und bemüht – die Küche weiß Bescheid und kann mir sogar die genaue Grammangabe Zucker in den einzelnen Zutaten (Brötchen, Saucen, etc.) nennen. Profis! Obwohl ich eigentlich vor habe auch nach meinen 8 Wochen auf Zucker zu verzichten, werde ich es beim Essen gehen wohl nie so genau durchziehen können. Dafür esse ich einfach zu gerne auswärts – dafür lieber seltener. Aber ich werde wohl immer abwägen, ob es sich lohnt und weiter zuckerfrei bevorzugen.

Sonntagabend schaue ich seit Ewigkeiten wieder mal einen Film (John Wick) und knabbere Popcorn. Ich stelle mir in Gedanken vor, wie ich Cadburys Schokolade esse und auf der cremigen Welle dahin surfe. Gott sei Dank ist der Film so spannend, dass ich meine Gelüste bald vergesse und hoffe, dass Mr. Wick die Bösewichte besiegt.

Sonntag fällt Norman auf, dass ich abgenommen habe und so frisch aussehe. ‚Kommt das nur vom Zucker?‘ Nicht ganz. Ich habe mich in den letzten 14 Tagen wirklich super ernährt, Alkohol trinke ich sowieso sehr selten, ich rauche nicht und war viel an der frischen Luft. Meine Haut strahlt! Ich fühle mich wirklich super und mein Magen fühlt sich endlich nicht mehr so verklebt an. Das motiviert mich alles so sehr! Ein großes Danke an dieser Stelle an meinen Freund, der mich mit meinem Projekt wahnsinnig toll unterstützt und es völlig okay findet, wenn es dies oder das nicht mehr zuhause gibt, mit mir neue Lebensmittel probiert und gemeinsam kocht. Zusammen ist man doppelt stark!

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Clean up

Die Woche verläuft einfach super, mit wenigen Momenten, wo mir zuckerfrei schwer fällt. Viele Menschen, die ich zufällig treffe, und Freunde fragen nach meinem Projekt, motivieren mich und finden mein Experiment super. Langsam bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es ein Experiment bleibt, aber ich habe mir selbst gesagt: das alles entscheide ich nach 8 Wochen. Heute geht es in die nächste Runde, die eine echte Herausforderung darstellt: keine Fruktose mehr! Jeden Tag sind nur Produkte mit höchstens 6g Zucker (pro 100ml oder 100g) erlaubt – das gilt auch für Milchprodukte und Getreide, wo Zucker in den Kohlehydraten steckt. Zucker ist immer Glukose, Fruktose und Laktose. Fruktose ist erst mal gestrichen – nun wird es wirklich zuckerfrei und meine Geschmacksnerven werden noch mehr trainiert werden.

Interviewanfragen an Experten und Ernährungswissenschaftler sind raus – ich bin gespannt, welche Antworten ich bekomme. Ich brauch nun dringend Unterstützung von Experten, anderen Menschen, die zuckerfrei leben, und noch mehr Rezepte, die das Durchhalten leichter machen. Werde ich nächste Woche ausprobieren: Kokosbutter.

Viele Leser haben gezweifelt, ob es gut sei, auf Fruktose zu verzichten. Nun, ich mache das nur für 14 Tage und fange ich wieder langsam an. Nun kommt aber erst mal der richtige STOP, der Neustart, ein Reset, das Runterfahren – wie auch immer man es nennen mag. Nach 2 Wochen werde ich wieder Beeren und Kiwis essen und Fruktose wieder langsam in meinen Alltag einbauen. Einfach wird es nicht, aber ich lasse mich nun voll und ganz auf mein Projekt ein. Das Buch schlage ich übrigens erst Sonntagabend wieder auf um mich gut vorzubereiten, mir noch mal alles einzuprägen. Sarah Wilson sagt, dass es zwei Monate braucht um den Körper neu einzustellen – genau das ist mein Ziel und das halte ich mir vor Augen. Mein Ziel ist es nicht, Zucker für immer zu verbannen, sondern meinen Körper jetzt erst mal von Zucker zu befreien… Also: Goodbye Zucker!

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Mein Lieblingsrezept der Woche:

Selbstgemachtes Basilikumpesto. Ich esse schon seit Jahren kein Pesto aus dem Glas mehr, habe aber ewig keines mehr selbst gemacht. Das klassische Basilikumpesto schmeckt natürlich super zu Nudeln, aber auch zu Kartoffeln, Süßkartoffeln und auf Brot. Nichts Neues, aber was Einfaches, das ich ab sofort immer im Kühlschrank haben muss. War also höchste Zeit den Mixer mal wieder anzuschmeißen…

Easy: 2 Bund Basilikum, 60 g geröstete Pinienkerne (ich habe Cashewkerne genommen), 30 g Parmesan (oder Pecorino), 2 Knoblauchzehen, Salz & Pfeffer zum Abschmecken.
Alles in den Mixer werfen oder mit einem Pürierstab mixen. Was übrig bleibt in ein verschleißbares Gefäß füllen, mit Olivenöl abdecken und in den Kühlschrank stellen.

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5 Kommentare

  1. https://365tagezuckerfrei.wordpress.com/

    Ein Arzt in Wien, der es 1 Jahr lang ohne Zucker geschafft hat.
    Vielleicht findest bei ihm etwas Interessantes zum nachlesen.
    Wär toll, wenn du auch erzählst, ob du tatsächlich abgenommen hast.
    Was ist eigentlich mit deiner Sport Challenge? Ruht die, oder bist weiterhin mit deinem Trainer aktiv?
    Liebe Grüße C.

  2. Vielen Dank für dein Update und ich bin seeeehr gespannt auf die Antworten, was die Fructose betrifft. Wie ich zu deinem letzten Post schon kommentiert hatte, kann ich mir für mich selbst kaum vorstellen, überhaupt auf Fructose zu verzichten, weil ich so gerne Obst esse. Was aber die Menge davon angeht, die man „heutzutage“ zu sich nimmt, hat Sarah Wilson schon Recht. Dass wir heute zu jeder Jahreszeit sämtliches heimisches und tropisches Obt kaufen und essen können, führt auch dazu, dass manche/r bestimmt dazu neigt, sich ordentlich Obst zu genehmigen. Ich sage nur: Bananen-Überdosis (passiert in meiner Familie öfter). Zum Glück finde ich Bananen ganz furchtbar, sodass ich mir den Verzicht nicht schwer mache. Aber ich esse z.B. jeden Morgen ein Müsli aus Naturjoghurt (Zucker ok), Haferflocken (Zucker ok), und frischen Früchten (das wäre dann das Problem). Und darauf verzichten fiele mir sehr sehr schwer, weil ich schon länger versuche, Weizenmehl vermeiden.

    Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg bei der dritten Zuckerfrei-Woche und bin gespannt auf den nächsten Bericht!
    Liebe Grüße!

  3. Super cool. Weiter so! Bzgl. Pesto musste ich an folgendes Rezept denken. Super einfach und gigantisch lecker! Und die Dame kocht ja auch ohne Zucker http://deliciouslyella.com/pea-spinach-pesto-pasta/

  4. Hallo liebe Hanna,

    ich finde es toll, dass Du Dein Projekt so durchziehst! Ich lebe seitdem ich ein kleines Kind bin so gut wie zuckerfrei, kann mir aber gut vorstellen, dass es doch relativ schwierig zu Beginn sein könnte auf Zucker zu verzichten.
    Bei mir findest Du auch viele Rezepte ohne Zucker, besonders mag ich dieses Rezept (wenn morgens mal die Zeit ist sie zu machen) http://www.modephonie.de/?p=5880.

    Ansonsten kann ich nur raten selbst in der Küche zu experimentieren, gerade kleine Energyballs lassen sich hervorragend selbst kreieren.

    Liebe Grüße
    Corinna

  5. toll, das du das machst! Und Congratulations zu deiner zweiten Woche :)
    Ich habe mir das Buch heute auch endlich gekauft, habe bereits bei deiner Buchvorstellung darüber nachgedacht. Und mir bis zum Kauf ständig Gedanken über den Zuckerkonsum gemacht. Auch wenn ich das Gefühl habe sehr gesund zu leben, die Sucht ist irgendwie da. Nachmittags, Abends oder zum Frühstück etwas Süsses? Bei mir geht das immer.
    Bin gespannt auf mein persönliches Experiment, aber auch die Expertenmeinungen und deine Geschichte. Weiterhin viel Erfolg!

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