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Lifestyle

Der Menstruations Cup

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Es geht los! Heute beginne ich mit dem ersten Teil der ‚Trust die Girls X Foxycheeks‘ Serie, der Reihe, die sich auch mal mit unangenehmeren und echten Tabvu-Themen widmet. Warum nicht? Beauty ist alles was uns schön macht, uns gut tut, uns bewegt und beschäftigt… Ich starte gleich mit einem Thema, das niemand mag, das in unserer Gesellschaft auch wenig Platz findet: die Monatshygiene. Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht, aus welchem Material mein Pulli ist, was das Glycerin in meiner Gesichtscreme ist und ich prüfe auch immer das Material meiner Unterwäsche, bevor ich sie kaufe. Aber ich habe mich noch nie gefragt, aus was meine Monatshygiene gemacht ist, aus welcher Material-Zusammensetzung Tampons eigentlich sind; und das, obwohl diese Baumwolle IN meinem Körper ist. Verzeiht mir diese Direktheit, aber ich muss hier keinen Hehl aus der Sache machen, denn Tampons sind in Deutschland die beliebtesten Begeleiter während der Periode. Klein. Handlich. Schnell entsorgt. Über all das habe ich mir nie Gedanken gemacht, bis ich meine erste Lunette bekommen habe und dieses Video auf meinem Bildschirm auftauchte:

Sieht es so wohl in meinem Körper aus? Zieht sich die Watte durch mein Inneres und wenn ja, ist das schädlich? Diese Watte ist mit Sicherheit behandelt und gebleicht – das empfand ich aber bislang als ‚rein‘ und ’sauber‘. Nach dem Video war ich geschockt. Nach ein bisschen Recherche, Artikeln wie diesen, war klar: ein Umdenken muss statt finden.

Lunette und ich

Dann kam Lunette. Die Menstruationskappe. Gehen wir es langsam an, unser erstes Tabu-Thema, und sagen wir es so: intime Neuheiten brauchen auch ein bisschen Zeit. Der Mini-Cup für die Periode ist größer als gedacht, ich schluckte erst etwas. Er wird, laut Gebrauchsanweisung, zusammen gefaltet und dann wie ein Tampon benutzt. Easy. Die Frage war danach eher: ‚Wie bekomme ich das Becherchen jemals wieder raus?‘ Da wollte ich mich später drum kümmern. Erst mal die Facts: Er ist immer wieder verwendbar, umwelt- und körperfreundlich. Lunette gibt es in verschiedenen Größen und Farben – ich hab mein Modell gefunden und bin ich bereit für den Wechsel.

Ehrlich, von Frau zu Frau, gesagt: Das erste Entnehmen ist wirklich kein Kinderspiel. Ich befand mich zwischen Panik und Lachen, zwischen ‚das muss doch klappen‘ und dem erlösenden Gefühl, als ich den Cup endlich wieder in Händen hielt. Ohne weiter ins Detail zu gehen, liebe Damen: es funktioniert – alles eine Frage der Geduld, des steigenden Gefühls für sich selbst und ein bisschen Erfahrung. Der Becher sammelt die Monatsblutung ohne viel Tam Tam. Irgendwie genial. Ich leere und wasche ihn aus (sorry, aber ich will Euch das so echt wie möglich beschreiben!) und bereite mich auf Tragestufe 2 vor. Es klappt wieder ganz leicht, auch die Beschreibung sagt: man findet mit der Zeit den richtigen Punkt, man lernt sich kennen. Das finde ich schön, man kann sich selbst nicht gut genug kennen.

Im Büro komme ich das erste Mal an meine Grenzen. Unser Waschbecken ist außerhalb der Kabinen – daran hatte ich nicht gedacht. Ich erinnere mich an die Anleitung wo steht, man könne Lunette auch auswischen. Ich versuche es, aber bemerke, dass von dem trockenen Klopapier auch fusselige kleine Reste im Becher bleiben. Ich muss wieder an das Video denken – so ähnlich muss es auch in mir ausgesehen haben. Einmal im Monat. Mein Gott, was bleibt da wohl alles im Körper? Danach habe ich mir die Lunette Reinigungstücher für unterwegs geholt – Problem gelöst. Im Gegensatz zu Tampons, muss man die Kappe aber nicht so oft wechseln, auch das ist super angenehm und gibt mir ein sicheres Gefühl. Weiters fragt man sich nicht auf Gästetoiletten, wohin mit dem Müll und hat seinen Schutz immer mit – so kann auch nichts vergessen werden. Ich halte nicht nur deswegen weiter daran fest: ich möchte nie wieder Tampons kaufen, nur noch für den absoluten Notfall zulassen. Warum? Im Durchschnitt verwendet eine Frau 10 000 – 17 000 Tampons oder Binden in Ihrem Leben. Diese Zahl lässt mich schlucken. Hätte ich mir von dem Geld nicht eine Chloé Tasche holen können? Die oben genannten Gründe (Baumwolle & Co.) setzen diesem Fakt noch eines drauf.

Nach der ersten Periodenwoche bin ich happy: ich bin noch Beginner, aber es funktioniert. Es ist so sicher und sauber, wie ich es erhofft habe, und es ist eine echte Innovation. Für mich, die Umwelt und den Geldbeutel. Nie wieder Tampon-Maxi-Packs kaufen! Ist eh immer ziemlich unsexy, am Fließband, auch wenn es zum Leben nunmal dazu gehört und es keiner zugeben mag. Nach der zweiten Periode fühle ich mich schon viel sicherer und in der dritten ‚Phase‘ hab ich es dann drauf, denke nicht mehr wirklich drüber nach. Irgendwie ist es wie damals, als man seine Periode bekam: auch da musste man sich erst mal an das alles gewöhnen und am Ende gewöhnt der Mensch sich an so vieles. Der einzige kleine Wermutstropfen sind die schwachen Tagen, die, die jede Frau kennt; die 1-2 Tage, in denen sonst ein Minimini-Tampon gereicht hat. Da empfinde ich Lunette als ganz schön groß und würde mir eine noch kleine Variante wünschen, ohne zu wissen, ob es dann auch so gut hält und funktioniert.

Nach einem Einsatz koche ich das Hütchen einfach in Wasser aus und verstaue es in dem Säckchen, das in der Lunette-Packung mit dabei ist. Tipp aus eigener Erfahrung: Männeraugen und -phantasien können nicht immer was damit anfangen. Aber man muss immer noch ein paar Geheimnisse für sich behalten, nicht wahr? Ich bin auf jeden Fall erleichtert, dass ich mich diesem Thema angenommen habe und es nun für mich erledigt ist.

 

Einige Fakten:

Lunette kostet ca. 30 Euro und gibt es in 2 Größen, für schwache und starke Blutungen. Die Kappen können super gereinigt und 100% hygienisch sauber ausgekocht werden. Die Cups sind nicht unhygienischer als Tampons – es liegt an einem selbst, wie sauber man die Vorgänge handhabt. Aber das muss ich euch allen nicht erzählen, wenn es um unser Inneres geht, kann man nicht oft genug Hände waschen. Hat man erst mal eine Lunette, spart man viel Geld und hat nie wieder die Begegnung mit heraus purzelnden Tampons, wenn man in einem chicen Restaurant nach einem Kugelschreiber sucht. Viele Fragen werden auf der Lunette Website im FAQ sehr informativ beantwortet. Trotzdem wollte ich Heli Kurjanen, der Gründerin der bunten Menstruationskappen, ein paar Fragen stellen, damit ich euch die Angst vor der neuen Begleitung nehme…

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 Das Interview

Liebe Heli, wie kamst Du auf die Idee Lunette zu entwickeln?

Als junge Mutter habe ich meine erste Menstruationskappe (Diva Cup) gekauft. Ich war zwar von der Idee begeistert, aber anatomisch war die Kappe noch nicht perfekt für mich: Ich sah eine Möglichkeit, das Produkt noch besser zu machen. Ein angenehmes Tragegefühl fand ich besonders wichtig, danach habe die Lunette entworfen.

Was haben Deine Freundinnen dazu gesagt?

Unter meinen Freundinnen gab es damals viele nachhaltig denkende Frauen. Und dadurch, dass ich so Feuer und Flamme für meine Idee war, konnte ich sie schnell von der Lunette überzeugen und begeistern.Die ersten „Probekappen“ habe ich selbst getestet und sobald das Produkt einigermaßen fertig war, gab es genügend freiwillige Testerinnen in meinem Freundeskreis :) Ich habe viele tolle Kommentare und Vorschläge bekommen, auch Marketingideen. Der Name Lunette stammt beispielsweise aus einer dieser Gespräche.

Wie funktioniert Lunette? Und bekommt das jeder hin?

Das Prinzip ist einfach: falten, halten, einführen, entfernen, entleeren, auswaschen und wieder verwenden. Ausgenommen man hat anatomische Besonderheiten (z.B. eine sehr kurze Scheide), kommt jede Frau damit zurecht. Bei Umfragen schneidet Lunette überwiegend mit einem „sehr gut“ ab. Fast 90% der Verwenderinnen haben positive Erfahrungen mit ihrer Menstruationskappe gemacht. Natürlich braucht man anfangs etwas Übung in der Handhabung. Da jedoch jede Frau anatomisch individuell gebaut ist, kann es sein, dass manche die Menstruationskappe leider nicht so angenehm finden. Das kennt man ja auch von Tampons und Binden. Was, wenn man es nicht mehr raus bekommt? Oder besser gesagt: kannst Du uns die Angst davor nehmen? Nicht alle Frauen kennen ihren Körper so gut wie es könnten J Aber die Scheide ist eine Sackgasse, also kann darin nichts verschwinden. Am Anfang ist man vielleicht ein bisschen nervös, weil das ganze etwas Neues ist. Es ist aber wichtig immer entspannt zu bleiben, denn (unbewusst) verkrampfte Muskel können das Entfernen erschweren. Mit Erfahrung und der richtigen Handhabung löst sich das Problem von allein.

Welches Material ist das genau und wo wird es hergestellt?

Es handelt sich um medizinisches Silikon in höchster Qualität, das beispielsweise auch für Herzklappen verwendet wird. Alle Lunette Menstruationskappen werden in einem modernen Werk in Finnland unter strengen Richtlinien hergestellt.

Wie lange kann man eine Kappe benutzen?

Bei guter Pflege mehrere Jahre. Das Material an sich ist langlebig, aber nach Jahren des Gebrauchs kann die Kappe sich ein wenig verfärben.

Wie finde ich meine Farbe und Größe?

Was bringt dir Freude? Die Farben haben wir ins Sortiment genommen, weil sie einfach Spaß machen – sie sollen ein bisschen Farbtherapie J Es gibt zwei Modellgrößen zur Auswahl. Bei der Wahl der richtigen Größe ist unter anderem die Blutungsmenge entscheidend: die Kleine für leichte und die Große für starke Blutung. Die kleinere Kappe empfehlen wir außerdem für Teenager und durchtrainierte Frauen und solche, die eine kurze Scheide oder schwache Blase haben. Frauen die schon entbunden haben, finden wahrscheinlich die größere Lunette angenehmer. Aber letztendlich kennt jede Frau sich selbst am besten: wenn man das Gefühl hat, die eine oder andere Größe wäre richtig, dann ist es wahrscheinlich auch so.

Hast Du noch einen Tipp oder Ratschlag für die Mädels da draußen?

Seid neugierig und mutig, Alternativen zu Tampons & Co auszuprobieren – es lohnt sich. Was du höchstens bemerken wirst ist, dass deine Tage angenehmer werden J Viele Frauen berichten uns auch, dass sie eine bessere Wahrnehmung zu ihrem eigenen Frausein bekommen haben. Worauf also noch warten? Trust the Girls.

 

Und ihr?

Ich war erstaunt, wie viele Ladies, die ich kenne, bereits eine Monatskappe (schon ein bescheuerter Name, was?) benutzen und begeistert sind. Was sagt ihr dazu? Habt ihr schon Erfahrungen gemacht, könnt ihr damit was anfangen oder wäre das gar nicht für euch?

Enjoy who you are & trust the girls! xx Hanna

 

24 Kommentare

  1. Ich benutze eine Menstruationskappe schon seit ich denken kann quasi. Über fünf Jahre auf jeden Fall und ich bin noch jung und habe meine Tage insgesamt erst seit acht Jahren. Es hat mir einiges erleichtert und ich bin sehr zufrieden mit dem ganzen. Man bekommt auch tatsächlich ein ganz anderes Verhältnis zu sich und der Menstruation. Ich empfinde Tampons mittlerweile als regelrecht eklig. Ich benutze allerdings die Meluna.

  2. Guten Morgen liebe Hanna,

    ich finde es toll und mutig, dass du dich diesem Thema widmest. Ich finde deinen Artikel toll und werde nun ernsthaft einmal über die Anwendung eines solchen Tässchens nachdenken ;-) Gehört habe ich davon schon öfter, nur getraut habe ich mich noch nicht.
    Dein Artikel hat mir auf jeden Fall etwas die „Angst“ genommen.

    Ich bin auf deine weiteren Artikel sehr gespannt.

    Hab einen schönen Tag!!! Liebe Grüße aus Berlin
    Lisa

  3. Kompliment, liebe Hanna! Super interessant und toll geschrieben. Ich find es großartig, dass Du hier jetzt auch den „Tuschelthemen“ einen Platz gibst. Machen viel zu wenige. Freue mich auf die nächsten Folgen Trust the Girls! <3

  4. Mein erster Gedanke war Irks.
    …aber dann habe ich mich gefreut, dass du dieses Thema, und hoffentlich noch einige andere mit aufnimmst. Das heimliche goggeln “ was tun bei XY“ dürfte damit ein Ende haben.
    Liebe Grüße
    Juli

  5. Ich finde die neue Kategorie auch toll!
    Und ich bin so froh darüber, dass die Tassen langsam, aber sicher die Runde machen. Mittlerweile benutzen eigentlich alle Mädels in meinem Umkreis überwiegend keine Tampons mehr, sondern die Cups. Wir nennen sie liebevoll „Muschi-Tassen“ :D Es hat einfach nur Vorteile: weder Müll noch Chemie, weniger Geld ausgeben, kein Austrocknen und die Gefahr eines Toxischen Schock-Syndroms ist auch gebannt. Zudem kommt noch ein hygienischeres Gefühl und, dass einmal täglich Leeren meist ausreicht… Ich bin mit meiner von Meluna sehr zufrieden. Sie ist hellblau mit Glitter, allein das ist doch schon cooler als ein fusseliger Tampon.

  6. Toll! Ich spiele schon lange mit dem Gedanken eine Menstruationskappe zu benutzen – zuerst habe ich noch gezögert, weil das ganze natürlich etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber die Idee dahinter ist genial und ich werde mir auch bald eine zulegen!
    Ich freue mich schon auf weitere Posts für deine neue Trust The Girls Serie :) und habe mich gefreut, dass du so ein „tabu“ Thema ganz offen ansprichst – bitte mehr :)
    Liebe Grüße, Lilly

  7. Ich finde das Video nicht wirklich realistisch. Man taucht den Tampon ja nicht in Wasser ein sondern er wird von einer Schleimhaut ummantelt und saugt dann Blut auf. Im Video saugt ja quasi das Wasser den Tampon auf.. ist ja klar das dieser sich fast auflöst. Blut und Wasser sind zwei völligst verschiedene Substanzen.. allein schon von der Konsistenz her. Ich hab auch noch nie erlebt das ein Tampon nach Gebrauch derart aufgelöst war.. inwiefern Watte Rückstände im Körper zurückbleiben kann mit diesem Video ganz bestimmt nicht aufgezeigt werden. Und selbst wenn werden sie beim nächsten Toilettengang wieder ausgespült. Ich werde auf jeden Fall weiter Tampons benutzen (und Deo mit Aluminium – ähnliches Thema) LG – Diana

    • Liebe Diana, ich denke, es geht jeder für sich an das Thema ran und jeder findet was anderes unangenehm oder schlimm. Nur eines passiert nicht: es wird nichts mit dem nächsten Toilettengang ausgespült, denn das ist die Harnröhre und die hat mit unserem vaginal Eingang zu tun. xx Hanna

    • Hallo Diana und Hanna,

      ich unterstütze deinen Ansatz, Diana. Die Experimentbedingungen im Video sind nicht realistisch für die Behauptung, auf die es mit den Bildern abzielt. Ich stelle auch gerne die Objektivität in Frage, denn offensichtlich ist das Video von Lunette, also einem Vertreiber der Kappen, veröffentlicht.
      Aber nehmen wir an, dass auch unter Verwendung einer Substanz, die dem Periodenblut näher kommt und einer angemesseneren Menge von Flüssigkeit, sich nachweisen lässt, dass Partikel der gepressten Tamponwatte abgesondert werden und an den Vaginalschleimhäuten hängen bleiben. Dann möchte ich die wissenschaftlich korrekte Studie lesen, die einen Zusammenhang mit irgendeinem gesundheitlichen Schaden statistisch zeigen kann. Ich kann mir vorstellen, dass diese Faserpartikel zu groß sind um z.B. durch die Schleimhäute in die Blutlaufbahn zu gelangen und ebenfalls halte ich eine chemische Reaktion die dazu doch führen würde für unrealistisch.
      Dennoch, Hanna hat natürlich absolut recht damit, dass unsere Vagina nicht beim Urinieren, oder was auch immer, „durchgespült“ wird, bestenfalls die Schamlippen. Nichtsdestotrotz kann man nicht davon ausgehen, dass der Vaginalschleim in einem ewig-statischen Zustand in dieser „Sackgassse“ (Zitat Heli von Lunette) liegt und all die Fasern sammelt…
      Und ja Diana, auch mich erinnern die Argumente vergleichbarer Debatten momentan stark an die „Naturkosmetik ist besser“-Aussagen, auch hier bin ich wieder deiner Meinung.

      Hanna, du hast allerdings auch wieder recht damit, dass es ein Ding ist, dass jeder selbst entscheiden kann. Laut Kommentaren ist es eine tolle Lösung für manche Mädels und das finde ich gut. Denn tatsächlich sind Massen von Tampons wahrscheinlich aus mehreren Gründen schlecht für die Umwelt. Aber so ist die Watte, mit der wir uns abschminken, wohl auch. Auch Klopapier könnte in dieser Debatte aufgenommen werden, vielleicht wären Stapel waschbarer Tüchlein neben dem Klo eine umweltfreundlichere Alternative. Zum Glück könnte auch diese Entscheidung jeder individuell treffen.

      Völlig unabhängig von meiner persönlichen Meinung zum Video und der Kappe, finde ich die neue „Trust the Girls“ Serie cool und unkonventionell! Hanna, mach unbedingt weiter so!

      xx Rita

    • Liebe Rita, danke für Dein Kommentar! Und danke für Dein Kompliment zu dieser neuen Serie. Genau das finde ich schön: auf Augenhöhe miteinander diskutieren. Das ist sehr spannend! Lunette ist für viele Damen eine Erlösung, für manche aber eben keine Alternative – da muss jeder sehen. Ob die Watte mit der Haut reagiert oder nicht – am Ende ist der Fakt, dass man Müll und Geld spart toll. Auch wenn es nur ein kleiner Teil ist, Kleinvieh macht auch Mist. Am Ende möchte ich nur eines: mal Licht in ein Kapitel bringen, man muss ja nicht gleich mit gehen, aber miteinander denken ist super xx

  8. Ja klar.. das soll auch jeder tun. Ich finde nur dieses Video etwas übertrieben und wie schon gesagt einfach nicht realistisch. Kommt ja sogar von Lunette selber.. Ichkaufe schon seit längerem Tampons aus Bio-Baumwolle. Die sind Chlorfrei und ohne Chemikalien. Grüße

    • Liebe Diana, das ist auch eine tolle Alternative! Ich finde es einfach toll, wenn sich Ladies ein paar Gedanken um das Thema machen – jeder findet bestimmt seinen Weg. Liebste Grüße!

    • Oh hier ging es ja schon weiter,
      ich finde umwelt-schonend und schadstofffrei hergestellte Tampons sollten Standard in der Industrie sein. Ich achte da auch drauf beim Kauf.
      xx

    • Word!

    • Hallo Rita und Hanna, eigentlich weiß ich ja daß Harnleiter und Vagina getrennt voneinander liegen ;) danke daß ihr mich daran erinnert habt. Auch wenn ich mich nicht so recht mit einer Menstruationskappe anfreunden kann erkenne ich doch den umweltlichen Vorteil an. Viel weniger Müll und geringere Kosten. Nachhaltig hoch zehn – das finde ich gut. Und danke Hanna für den Artikel, er hat mich zum Nachdenken gebracht.. nicht nur über die Kappe, auch über einige andere Dinge die ich ändern könnte.
      xx Diana

  9. Liebe Hanna,

    danke für die neue Reihe!
    Abgesehen davon, dass ich deinen Blog sowie instagram sowieso liebe, spricht mich ‚trust the girls‘ sehr an.

    Nach Schmerzen von Tampons (v.a. an den schwächeren Tagen) sowie dem wachsendem Ekel vor dem Geruch dieser bin ich vor ca. einem Jahr auch auf eine Menstruationstasse umgestiegen; allerdings von Meluna (Sport-Variante).
    Meine Erfahrungen sind zweigeteilt: Ist die Tasse richtig eingesetzt und vorbildlich entfaltet, geht wirklich kein einziger Tropfen daneben und ich leere sie ca. nach acht Stunden erst wieder aus. Klappt es aber mal nicht so richtig (passiert leider ab und zu), wird es echt brenzlig.
    Da glücklicherweise die erstere Variante bei weitem überwiegt, bleibe ich bei der Benutzung. Ich empfinde die Tasse als wirklich so viel angenehmer als Tampons und auch als wesentlich hygienischer (Geruch, Material).
    Natürlich ist die ‚Konfrontation‘ mit der Blutung viel direkter, durch das Einführen, Rausnehmen und Ausleeren – aber daran gewöhnt man sich sehr schnell.

    Liebste Grüße!

  10. Also, als erstes mal finde ich es immer positiv, wenn neue Produkte entwickelt werden und damit alternativen geboten werden. Ich muss aber auch sagen, dass ich das Video skeptisch sehe. Eventuelle Fussel sollten doch mit samt der Blutung wieder verschwinden. Über die Lunette habe ich schon einige Blog-Posts gelesen und ich für mich kann mir nicht vorstellen, sie zu tragen. Bei mir ist es so, dass meine Tage wenn ich die Pille nehme so gut wie nicht vorhanden sind, ich also einfach eine Binde trage. Nehme ich die Pille nicht ist es so stark, dass kein Tampon der Welt vernüftig schützen würde. Auch aus dem Grund nehme ich seit langem die Pille.
    Für mich sind also Binden das Produkt der ersten Wahl. Und ich habe da überhaupt kein schlechtes Gewissen, was den Umweltschutz angeht. Klar gibt es auch wiederverwertbare Binden, aber irgendwo ist auch meine Schmerzgrenze erreicht.

  11. Liebe Hanna,

    habe schon länger darüber nach gedacht mir so ein Teilchen zu kaufen- letzen Endes habe ich wahrscheinlich nur auf ein Gespräch/Empfehlung mit oder von einer Freundin oder eben deinen Artikel gewartet!! Vielen Dank!

    Wenn ich hier schon einmal einen Kommentar verfasse (das tue ich sonst höchst selten) großes Lob an Dich, Dein Blog macht richtig Spaß zu lesen!! Alles Liebe und vielen Dank

    • Liebe Lili, herzlichen Dank für die lieben Worte und Dein Kommentar! Das weiß ich sehr zu schätzen. Ich lebe ja nun schon eine ganze Weile mit der Lunette und es wird immer normaler und selbstverständlicher. Bitte frage gerne, wenn Dir da noch eine Frage auf den Lippen brennt! Herzlichst, Hanna

  12. Liebe Hanna,
    ich finde es toll, dass du hier diese Rubrik hast. Ich schaue hier eher sporadisch auf meiner sonntäglichen Internetrunde vorbei, daher war mir die Rubrik vorher vielleicht nie aufgefallen. Mir ist es sehr wichtig, hier auch was zum Thema zu sagen, da es einen Aspekt gibt, der nicht erwähnt wird. Für manche Frauen ist diese Art der Monatshygiene nämlich nicht so richtig. Das habe ich im letzten Jahr am eigenen (Unter-) Leib erfahren müssen. Da es hier ja darum geht auch Themen auszusprechen die nicht so oft auf den Tisch kommen, nenne ich das Problem mal explizit beim Namen.

    Ich gehöre zu den Frauen, die eine sehr schmale Vagina haben. Das ist ein Tabuthema, ich habe nicht durchweg gute Erfahrungen gemacht, wenn ich das anderen erzähle. Viele lachen darüber, so nach dem Motto „du bist nicht schmal gebaut, sondern nicht entspannt.“ Und da ich ansonsten nicht zierlich, sondern eher im Gegenteil groß und etwas runder bin, vermutet man bei mir auch nicht, dass ich diese Problematik habe. Die Beschaffenheit der Scheide hat demnach nichts mit der sonstigen Statur zu tun.

    Meine schmale Scheide führt dazu, dass spontaner Geschlechtsverkehr meist nicht möglich ist, es braucht bei mir ein durchaus ausführliches Warm-Up. Und manche Männer in meinem früheren Liebesleben waren schlicht zu groß ausgestattet für mich, da war kein Eindringen denkbar.
    Ich hab wirklich schon einige Probleme und Zweifel deswegen gehabt. Inzwischen komme ich mit dieser speziellen Beschaffenheit gut zurecht, da ich mit 33 einen tollen Freund habe und meinen Körper inzwischen selber kenne. Sex gibt’s für uns mal mit mal ohne Geschlechtsverkehr, und wir sind beide gut versorgt ;-) Und wenn in den nächsten Jahren ein Baby kommen sollte, dann wird es eine Kaiserschnittgeburt auf Bestellung, das habe ich mit meiner Ärztin bereits geklärt!

    Auch außerhalb der Sexualität ist meine enge Scheide mitunter problematisch: Nach einem Besuch bei meiner Gynäkologin kommt es nicht selten vor, dass ich Blutströpfchen im Slip finde, obwohl die Ärztin behutsam war. Da ich eine starke Blutung habe, greife ich zu den größten OBs, die ich an den ersten Tagen der Regel etwa alle 2 Stunden wechseln muss. Das klappt auch, ich muss beim Einführen aber sehr gut entspannen. Aufgrund meiner starken Blutung und dem häufigen Tamponwechsel habe ich es letztes Jahr mit einer Menskappe probiert, es war zufällig auch die Lunette. Eine Freundin hat sie mir begeistert empfohlen. Ich hab aufgrund meiner Physiognomie bewusst die kleine Kappe gewählt, trotz der starken Blutung die ich habe. Mein Gedanke war: lieber öfter wechseln als Probleme mit der Größe.

    Leider war auch die kleine Größe für mich problematisch. Nach einigem Experimentieren (über 2 Tage hinweg immer wieder) klappte es mit dem Einführen. Ich habe bewusst einen Tag ohne Regelblutung gewählt, zum Üben. Um ganz sicher zu gehen, dass ich keine Schmerzen bekomme, habe ich die Kappe mit Gleitgel benässt. Als ich sie nach vielen Versuchen erst einmal drinnen hatte, tat sie nicht weh. Doch komischerweise hatte ich ständig einen Druck auf der Blase. Ich musste stündlich 2-3x aufs WC. Das war schon mal komisch.

    Als ich sie nach einem halben Tag entfernen wolle, wurds schwierig. Ich hatte nicht „bedacht“, dass in der Anleitung beschrieben wird, dass man zum Rausnehmen einen Finger plus den Daumen einführen muss, um die Kappe am Rand zusammenzudrücken. Also die Breite von zweien statt einem Finger, und somit viel mehr als bei einem Tampon!
    Es klingt für fast alle anderen Frauen total unvorstellbar, aber das Eindringen von Fremdkörpern dieser Größe lässt mein „Eingang“ nur zu, wenn ich sehr erregt bin (der Penis meines Freundes dürfte erigiert leicht unterdurchschnittlich groß sein, ich schätze er ist dann 11 cm lang und knapp 4cm im Durchmesser). Ich bin aber beim Wechseln von Monatshygiene nicht erregt. Im Gegenteil: Nachdem ich etwa eine Stunde lang mit Unterbrechungen versucht habe, das Ding zu entfernen, habe ich entnervt eine Pause gemacht und im Netz nach Tipps oder guten Hinweisen gesucht. Dann habe ich es im Verlauf des Tages immer wieder versucht. Und ich hab das Ding auch immer zu fassen gekriegt, und hatte auch den Zeigefinger am Rand. Doch obwohl das gleichzeitige Einführen von 2 Fingern mir weh tat (auf einer Schmerzskala von 0-10 etwa bei 4-6), ist es mir nicht gelungen, beide Finger dazu zu nutzen, die Kappe „zusammenzudrücken“. Es war technisch unmöglich – soviel „Spielraum“ hatte ich da drinnen gar nicht.

    Das Ganze löste sich dann so auf, dass ich nach 9 inzwischen verzweifelten Stunden (hab zwischendrin immer wieder ne Stunde alles ruhen lassen) genau das getan habe, was man nicht tun soll: Ich habe die Kappe mit seeeehr viel Kraft, einem lauten Schmerzschrei (Schmerzskale 9 von 10) und vielen Tränen rausgezogen. Das war ein Kampf „Saugkraft gehen Zugkraft“.

    Ich habe danach ein paar Tage lang leichte Schmerzen gehabt und ein paar zarte Blutspuren in der Unterhose. Leider habe ich nicht sofort einen Gyn-Termin bekommen, sondern erst eine gute Woche später. Meine Frauenärztin ist prinzipiell ein Fan von Menskappen, hat aber einschränkend gesagt, dass die Dinger für manche Frauen eben nicht so geeignet sind und dass ich nicht die erste bin, die diese Probleme hat.

    Also, mein Resümee: Nicht für jede Frau das richtige!

    Da ich die Erfahrung habe, dass man mich mit diesem Thema nicht ernst nimmt, steht hier ein Fakename.
    Alles andere an meinem Bericht ist wahr!
    Liebe Grüße, Viola

    • Liebe Viola, meine liebe Leserin, ich danke Dir sehr für Deinen ausführlichen Kommentar! Ich fühle mit Dir und danke Dir für Deine Zeilen. Ich bin mir sicher, dass auch ‚in die andere Richtung‘ vielleicht die Menstruationskappe nicht passt und habe im Text davon gar nichts geschrieben. Viel mehr ging es mir aber um einen Denkanstoss, auch mal über den Tellerrand zu blicken. Jeder muss seine Begleiter im Leben finden – das musstest Du ja ganz schön schmerzlich heraus finden. Traurig finde ich, dass eben so wenig darüber geschrieben wird und ich danke Dir für Deine Offenheit. Ich schicke Dir alles Liebe, #trustthegirls #power! Hanna xx

  13. Danke für das nette Feedback, Hanna. Ich gehe mit den Erfahrungen, die ich aufgrund meines Körperbaus habe, tatsächlich sehr vorsichtig um und rede nur noch mit zwei mitfühlenden Freundinnen darüber. Nachdem ich mitbekam, dass eine enge Freundin vor Jahren über mich sagte „die ist verklemmt und schiebt es auf ihre XS-Muschi, ein bisschen Sekt und Gleitgel lösen das Problem“, hab ich ein paar Jahre mit niemandem drüber gesprochen, außer mit meiner Ärztin und meinem damaligen Partner. Interessanterweise sind Männer immer viel mitfühlender als Frauen.

    Noch ein Tipp für andere Frauen, die reguläre Tampons wegen der austrocknenden Wirkung meiden wollen, aber keinen Cup wollen: Ich nutze inzwischen eine Kombi aus Bio-Tampons und Naturschwamm. Den Menstruationsschwamm wäscht man aus, und legt ihn nachts in Essigwasser. In der Schule (ich bin Lehrerin) nehme ich meist Tampons, da ich nicht von unserer Schuldirektorin dabei überrascht werden will, wie ich im Waschbecken hinterm Lehrerinnen-WC einen Schwamm auswasche ;-)

  14. Meiner Erfahrungen sind ähnliche wie bei Viola, nur hatte ich eine andre Marke und bin meines Wissens nicht besonders schmal erschaffen. Ich habe das Ding nicht selber rausbekommen und bin am nächsten Tag damit zum Arzt. Witzig war das nicht! Die Schmerzen habe ich nicht vergessen. nie wieder!!!

    • Wie unangenehm, liebe Silli! Ich hoffe, dass nicht viele Frauen diese Erfahrung machen mussten…

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